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Kritik
Als Joseph Smith seine frühen Offenbarungen für die Veröffentlichung vorbereitete, überarbeitete er sie, fügte hinzu und löschte. Kritiker behaupten, Offenbarungen von Gott wären fehlerlos und dürften nie verändert werden. Daher stellten die Änderungen durch Joseph Smith den Beweis dafür dar, dass er nie Offenbarungen erhalten habe.
Quellen der Kritik
Erwiderung
Wie verstehen Heilige der Letzten Tage Offenbarung?
Es ist wichtig zu verstehen, dass die HLT Kirche nicht an eine Lehre von prophetischer Unfehlbarkeit glaubt. Propheten sind keine Faxgeräte oder Internetcomputer, die Botschaften von Gott "herunterladen". Gott inspiriert Propheten auf verschiedene Weise: Dem Propheten können exakte Worte gegeben werden, die er aussprechen soll oder er kann einfach Informationen erhalten, die er auf irgend eine Weise weitergibt, die den Hörern angemessen ist. Viele Kritiker kommen aus dem protestantischen Lager und einer religiösen Tradition, die die Lehre der Unfehlbarkeit der Bibel unterstützen. (Einige Mitglieder der Kirche können auch fundamentalistische Gedanken bezüglich Propheten und Schriften aufgenommen haben.) Beide Gruppen werden durch diese Lehre beunruhigt sein, da sie ihrem Vorurteil nicht entspricht. Doch Joseph Smith kann nicht die Schuld dafür gegeben werden, dass er nicht einem prophetischen Bild entspricht, das er nie von sich behauptet hat und das die Kirche nicht lehrt.
Zusätzlich ist Offenbarung oft nicht die Sache eines Augenblicks, oft kann es ein Prozess des Durchstudierens des Themas und Anwendung der Vernunft und von Anstrengung sein, um größere Klarheit und ein umfassenderes Verständnis zu erlangen.
Lehre und Bündnisse sagt das selbst:
- Siehe, ich bin Gott und habe es gesagt; diese Gebote sind von mir und sind meinen Knechten in ihrer Schwachheit, nach der Weise ihrer Sprache gegeben worden, damit sie Verständnis erlangen können, LuB 1:24
Das heißt, Lehre und Bündnisse anerkennt die Schwäche der Propheten, durch die es offenbart wurde und besteht darauf, dass die Wortwahl ihrer Sprache entspricht und dass es keine wortwörtlichen göttlichen Tonmitschnitte sind.
Brigham Young, selbst Verfasser von eine der Offenbarungen in Lehre und Bündnisse (Abschnitt 136), beschrieb den Vorgang ähnlich:
- Ich glaube nicht einmal, dass es eine einzige Offenbarungen unter den vielen gibt, die Gott der Kirche gegeben hat, die vollkommen in ihrer Fülle ist. Statt dessen können sie hier ein wenig und dort ein wenig empfangen, ein wenig heute und ein wenig morgen, ein wenig mehr nächste Woche und ein wenig darüber hinaus nächstes Jahr, wenn sie weise Verbesserungen auf jedes bisschen machen, das sie bekommen.... [1]
Und es gab sogar Zeiten, als andere neben Joseph beauftragt wren, im Schreiben der Offenbarungen zusammenzuarbeiten, ein klarer Hinweis darauf, dass es nicht "nur eine wahre" Version der Offenbarung gab (Siehe LuB 124:12-16)
Wer machte die Änderungen?
Richard Lloyd Anderson schrieb:
- Mitglieder er Ersten Präsidentschaft hatten den Auftrag, die "Gegenstände der Lehre" aus den Standardwerken zusammenzustellen, einschließlich der "Offenbarungen, die der Kirche bis heute gegeben worden sind oder gegeben werden werden bis ein solches Arrangement getroffen worden ist" [2] Dieser Beschluss könnte die Korrektur früherer Wortwahl durch Offenbarung bedeuten. [die revidierten LuB] wurden im AUgust 1835 herausgegeben mit eine, Vorwort von 17. Februar 1835, unterschrieben vom Propheten, Oliver Cowdery, Sidney Rigdon, und Frederick G. Williams, dem Überarbeitungskommitee.[3]
Die Erste Präsidentschaft jener Zeit überwachte die Überarbeitung also.
Nicht verborgen
Kritiker versuchen Heilige der Letzten Tage zu beunruhigen, die die Tatsache nicht in Betracht gezogen haben, dass eine der Aufgaben des Propheten die Überarbeitung und Abänderung von Offenbarungen vor ihrer Veröffentlichung war. Die Kritiker tun oft so, als ob diese Änderungen irgend ein "schmutziges Geheimnis" wären, das die Kirche vor ihren Mitgliedern "versteckt".
Dumm für die Kritiker, dass es genügend Beweise dafür gibt, dass die Kirche nichts unternommen hat, um die Tatsache, dass es Änderungen gab, zu verbergen.
Die offzielle Kirchenzeitschrift Ensign hatte einige Besprechungen des Überarbeitungsprozesses veröffentlicht:
- Robert J. Woodford, "The Story of the Doctrine and Covenants," Ensign (December 1984): 32. (Die Geschichte von Lehre und Bündnisse)
- Robert J. Woodford, "How the Revelations in the Doctrine and Covenants Were Received and Compiled," Ensign (January 1985): 27. (Wie die Offenbarungen in Lehre und Bündisse empfangen und zusammengestellt wurden)
- Melvin J. Petersen, "Preparing Early Revelations for Publication," Ensign (February 1985): 14. (Die Vorbereitung früher Offenbarungen zur Veröffentlichung)
Elder Boyd K. Packer hat die Abänderungen der Offenbarungen auch in einer Generalkonferenz besprochen:
- Einige haben den Vorwurf erhoben, diese Offenbarungsbücher wären falsch, und sie führen als Beweis an, dass es seit der ursprünglichen Veröffentlichung dieser Schriften Änderungen gegeben habe. Sie zitieren diese Änderungen, von denen es viele beispiele gibt, als ob sie selbst Offenbarungen verkünden würden. Als ob sie die einzigen wären, die davon wüssten.
- Natürlich hat es Änderungen und Korrekturen gegeben. Jeder, der auch nur ein bisschen nachgeforscht hat, weiß das. Wenn sie auf die richtige Weise besprochen werden, werden solche Korrekturen ein Zeugnis für und nicht gegen die Wahrheit der Bücher.
- Der Prophet Joseph Smith war ein ungebildeter Bauernjunge. Wenn man einige seiner frühen Briefe liest, zeigen sie, dass er in Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck etwas ungeschliffen war.
- Dass die Offenbarungen duch ihn in einer Form von literarischer Verfeinerung kamen, ist als Wunder einzustufen. Dass das Vervollkommnen weitergehen soll, erhöht meinen Respekt für sie.
- Nun füge ich mit Nachdruck hinzu, dass solche Änderungen im wesentlichen kleinere Verbesserungen von Grammatik, Ausdruck, Zeichensetzung und Klarstellung darstellten. Nichts Grundlegendes wurde geändert.
- Warum wird darüber nicht von der Kanzel gesprochen? Einfach deshalb, weil sei vergleichsweise so unbedeutend sind, so unwichtig, dass sie bes buchstäblich nicht Wert sind, dass man darüber spricht. Jedenfalls haben sie überhaupt nichts damit zu tun, ob die Bücher wahr sind.
- Nachdem er einige der Offenbarungen zusammengestellt hatte, sagte der Prophet Moroni vor Alters: Und wenn darin Fehler sind, so sind es die Fehler eines Menschen. Aber siehe, wir wissen von keinem Fehler; doch Gott weiß alles; darum, wenn jemand verurteilt, soll er sich vorsehen, daß ihm nicht das Feuer der Hölle droht. (Mormon 8:17) Und wer diesen Bericht empfängt und ihn nicht wegen der Unvollkommenheiten verwirft, die darinnen sind, der wird von größeren Dingen wissen als diesen. (Mormon 8:12)[4]
Es ist schwer zu verstehen, wie eine genaue Schilderung von Änderungen und ihre besprechung in der Generalkonverenz ein "Verstecken der Wahrheit" sein soll. Kirchenmitglieder beachten solche Dinge jedoch vergleichsweise wenig, da der mechanismus, durch den Offenbarungen hervorgebracht werden, von weit geringerer bedeutung sind als der Inhalt der Offenbarung und ondie Offenbarungen wahr sind.
Und diese Information ist verfügbar seit die Offenbarungen zum erstenmal veröffentlicht wurden, die später zu Lehre und Bündnisse wurden. Die Heiligen zur zeit von Joseph Smith haben die Offenbarungen in ihrer ursprünglichen Form gelesen. Viele wurden in Kirchenzeitungen veröffentlicht. Oliver Cowdery schrieb über die Veröffentlichung der überarbeiteten Offenbarungen:
- Über die Offenbarungen sagen wir lediglich, dass wir nicht wenig erstaunt waren, herauszufinden, wie unterschiedlich die vorherige Druckausgabe vom Original war. Wir hatten so sorgfältig verglichen, unterstützt durch Personen, deren bekannte Integrität und Fähigkeit unbestritten ist. Wenn wir das sagen, wollen wir uns nicht über diejenigen beklagen, denen die Verantwortung für die Veröffentlichung in Missouri anvertraut war, waren doch unsere eigenen Bemühungen an diesem wichtigen Dienst für die Kirche beteiligt und es war unser nie endendes Bemühen, dass sie der Kopie, die wir erhalten hatten, entsprachen. Wir glauben, jetzt sind sie richtig. Wenn nicht in jedem Wort, so zu mindest im Prinzip. Für das besondere Wohl der Kirche haben wir auch einige Dinge aus anderen Offenbarungen hinzugefügt. [5]
Oliver hat ganz klar verstanden, dass einige Änderungen Korrekturen waren und einige Zusätze, gegeben durch Offenbarung, die vor der Veröffentlichung gemacht wurde.
Orson Pratt sprach ähnlich:
- Als Joseph, der Prophet, die Offenbarungen aus den Manuskripten auswählte und sie für die Veröffentlichung ordnete, hat er sie weder gemäß der Reihenfolge des Datums wie sie gegeben wurden, angeordnet, noch hielt er es für nötig, alle im Buch Lehre und Bündnisse zu veröffentlichen, sondern er sparte die vollständigere Veröffentlichung für seine Geschichte der Kirche auf. Daher sind manchmal Absätze, die aus späteren Offenbarungen entnommen wurden mit denen eines früheren Datums vereint. Ja, zur Zeit der Zusammenstellung war der Prophet in mehreren Fällen inspiriert, zusätzliche Sätze und Absätze in frühere Offenbarungen einzufügen. Auf diese Weise gab der Herr wahrlich 'Zeile um Zeile, hier ein wenig, und dort ein wenig', genauso wie er es mit einer Offenbarung tat, die Jeremia erhielt, die der Herr, nachdem sie vom schlechten König verbrannt worden war, nochmals mit einer großen Zahl zusätzlicher Worte offenbarte. [6]
Und B.H. Roberts schrieb später über die Veröffentlichung der Offenbarungen im Jahr 1833, dass sie
- vom Propheten selbst durchgesehen wurden, um die Fehler, die die Schreiber und Herausgeber gemacht hatten, auszubessern. Und einige zusätzliche Sätze wurden eingefügt um zusätzliches Licht auf die in den Offenbarungen behandelten Gegenstände zu werfen. Absätze wurden eingefügt, damit die Grundsätze der Belehrung auf jene beamten angewendet wurden, die zu der Zeit, als einige der früheren Offenbarung gegeben wurden, noch nicht in der Kirche waren. Die Einfügung der Verse 65, 66 und 67 in Abschnitt XX von Lehre und Bündnisse ist ein Beispiel. [7]
Die Behauptung, die Änderungen wären verborgen worden, kann einfach nicht aufrecht erhalten werden.
Was wurde geändert?
Änderungen in Rechtschreibung und Grammatik
- Viele Änderungen betrafen solche Dinge wie Grammatik und Rechtschreibung (Diese beispiele sind alle einem Artikel im Ensign entnommen [8])
- Wir haben die folgenden Fehler in den gedruckten Geboten gefunden: 40. Kapitel, zehnter vers, dritte Zeile, statt 'corruptible' [verderblich] setze 'currupted' [verderbt]. 14. Vers im selben Kapitel, fünfte Zeile, statt 'respector to persons' setze 'respector of persons' [Anseher der Person]. 44. Kapitel, zwölfter Vers, letzte Zeile, statt 'hands' [Hände] setze 'heads' [Köpfe]. [9]
Hinzugefügtes Material oder Erweiterung
- Einige andere Änderungen fügten Material hinzu, das aus Fortschritten der Kirche oder aus späteren Offenbarungen gesammelt wurde oder das Gedanken des ursprünglichen Textes erweiterte:
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Schlussfolgerung
Die Heiligen haben nie an unfehlbare Propheten oder unfehlbare Schriften geglaubt. Das Überarbeiten und Abändern der Offenbarungen war nie ein Geheimnis, es war in den Tagen von Joseph Smith der Kirche wohlbekannt und wurde in neueren Kirchenpublikationen wiederholt besprochen sowie in Diplomarbeiten und Dissertation an der BYU ausführlich behandelt.
Wenn Joseph Lehre und Bündnisse durch Offenbarung erhalten konnte, dann konnte er auch Offenbarungen empfangen, um sein Produkt der Offenbarung abzuändern, zu verbessern, zu überarbeiten und auszuweiten. Die Frage bleibt gleich: War Joseph Smith ein Prophet? Wenn er es war, dann sind seine Handlungen völlig legitim. Wenn er es nicht war, dann macht es wohl kaum einen Unterschied, ob seine vorgeblichen Offenbarungen abgeändert wurden oder nicht.
Fußnoten
- [back] See Vorlage:Scripture and Vorlage:Scripture.
- [back] Brigham Young, "The Kingdom Of God," Journal of Discourses, reported by G.D. Watt (8 July 1855), Vol. 2 (London: Latter-day Saint's Book Depot, 1855), 314. Link
- [back] Kirtland High Council Minute Book, 24 September 1834, auch zitiert in History of The Church 2:165
- [back] Richard L. Anderson, "The Mature Joseph Smith and Treasure Searching," Brigham Young University Studies 24 no. 4 (1984). PDF GL direkte Verbindung
Caution: this article was published before Mark Hofmann's forgeries were discovered. It may treat fraudulent documents as genuine. Click for list of known forged documents.
Discusses money-digging; Salem treasure hunting episode; fraudulent 1838 Missouri treasure hunting revelation; Wood Scrape; “gift of Aaron”; “wand or rod”; Heber C. Kimball rod and prayer; magic; occult; divining lost objects; seerstone; parchments; talisman
- [back] Boyd K. Packer, "We Believe All That God Has Revealed," Ensign (May 1974): 93. Link; also in Boyd K. Packer, "We Believe All That God Has Revealed," in Konferenzbericht (April 1974), 137.
- [back] Oliver Cowdery, "No title?," Evening and Morning Star (January 1835; Kirtland, Ohio reprint 1), 16. Link Direct Link
- [back] Orson Pratt, "Restoration of the Aaronic and Melchisedek Priesthoods," Millennial Star 19. 17 (25 April 1857), 260.
- [back] Joseph Smith, History of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, 7 Bände, herausgegeben von Brigham H. Roberts, (Salt Lake City: Deseret Book, 1957), 1:173, note. note BYU Studies link
- [back] Joseph Smith, “Journal History 1830–1833,” Historical Department, The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, Salt Lake City.
- [back] All examples from Melvin J. Petersen, "Preparing Early Revelations for Publication," Ensign (February 1985): 14.{{link|url=http://library.lds.org/library/lpext.dll/ArchMagazines
Zusätzliches Material
FAIRwiki Artikel
FAIR Website
Externe Links
Gedrucktes Material