Das Buch Mormon/Tiere

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Kritik

Kritiker behaupten, das Buch Mormon erwähne Tiere, die nicht in eine Vorkoumbianische Neue Welt gehören. Diese Ausrutscher von Joseph Smith dienen ihnen als Beweis dafür, dass das Buch Mormon eine Fälschung sei.

Oft angeführte Beispiele sind:

  • Der Esel
  • Bienen
  • Die Kuh
  • Der Elephant
  • Das Pferd
  • Seidenwürmer
  • Das Schwein

Einige machen sich auch über zwei unbekannte Tiere lustig, deren nicht übersetzter Name wiedergegeben wird:

  • Cureloms
  • Cumoms

Quellen der Kritik

  • John Hyde, Jun., Mormonism: It’s Leaders and Designs (New York: W.P. Fetridge and Co.), 1857.
  • Thomas D.S. Key, Sc.D., Ed.D. (Biology), Th.D., “A Biologist Examines the Book of Mormon” Journal of the American Scientific Affiliation, XXX–VIII, 2, (June 1985).
  • Floyd C. McElveen, The Mormon Illusion (Ventura: Reagal Books, 1977).

Erwiderung

Zunächst sollte man nicht die Möglichkeit ausschließen, dass der Name einer bekannten Art ersatzweise für eine unbekannte Art benutzt wurde. Das ist eine wohlbekannte Erscheinung. SO nannten etwa die INdianer europäische Pferde "Hirsch", als sie sie zum erstenmal sahen. Das klassische Beispiel ist jedoch das Flusspferd, das schon die alten Griechen so benannten, obwohl es mit einem Pferd rein gar nichts zu tun hat, wie auch die Griechen sehr wohl wussten. Der Name blieb, sogar in deutscher Übersetzung.

Zusätzlich zu diesen Überlegungen sind manche 'albernen' TIerarten vielleicht gar nciht so seltsam wie die Kritker vorgeben.

Esel

Der einzige Hinweis auf die Rolle des "Esels" in der nephitischen gesellschaft findet sich in Mosia 12:5 und Mosia 21:3, wo die Unterworfenen Lasten tragen wie "ein stummer Esel"

Andere nennungen gibt es in 1. Nephi 18:19 and Mosia 5:14, wobei Mosia 13:24 ein Zitat aus den zehn Geboten darstellt.

"Esel" wurde als eine Bezeichnung für den Tapüir vogeschlagen, den viele in Art eines Pferdes beschrieben haben.[1][2]

Zusätzlich geben heutige Tapirliebhaber zu bedenken, dass Tapire ziemlich ungeeignet sind, in Herden gehalten zu werden (da sie keine Herdentiere haben, kämpfen sie gerne miteinander), "doch Menschen im Heimatland des Tapirs halten einzelne Tiere um sie als Nahrungsmittel zu mästen. Dabei sind einige ziemlich zahm, doch andere können sehr gefährlich sein... Sie sind groß, schwer und stark, sie haben mächtige Kiefern und Zähne und sie können sehr schnell laufen."[3]

In einem heutigen Regierungsbericht steht:

Der Tapir ist dem menschen gegenüber sehr gefügig, daher kann man ihn relativ leicht handhaben. EIne indigene Person beschreibt den Tapir so: " Das Tier ist sehr gesellig. Wenn man ihn als JUnges bekommt, kann man ihn leicht zähmen. Er weiß, wie er sich rund ums Haus benehmen muss. Zum Fressen geht er in die Berge und kommt dann zum Schlafen in die Nähe des Hauses zurück."[4]

ES scheint so, dass zumindest eine begrentze Rolle des Tapirs außer Frage steht., enweder als Nahrungsquelle (Tapirfleisch macht 7-10% des SPeisplans im ländlichen Amazonien aus)[5] oder als mögliches Lasttier in begrenztem Umfang, wenn man seine Kraft bedenkt. CHrles Darwin bemerkte sogar, dass Tapire in Amerika als Haustiere gehalten wurden, auch wenn sie sich in Gefangenschaft nicht fortpflanzten.[6] Diese Tatsache könnte die relativ seltene Erwähnung dieser Tiere im Buch Mormon erklären.

Bienen

Unter den angeblichen Anachronismen im Buch MOrmon findet man die Erwähnung von "Bienen" (Ether 2:3)... Dabei sollte zuerst beachtet werden, dass das Buch Mormon den Ausdruck "Bienen" im Zusammenhang mit der ALten Welt (den Jarediten) gebraucht. niemals wird das WOrt im Zusammenhang mit der Neuen Welt benutzt, daher konnte das Argument hier enden. Brachten die Jarediten Bienen in die Neue Welt? Wir werden es nie wissen. Einige Studien führen jedoch zu der Annahme, dass Bienen in der Neuen Welt der Antike durchaus bekannt waren. Bruce Warren schreibt zum beispiel: "es gibt im Gebiet der Mayas viele Hinweise auf Honigbienen in alter zeit, und diese Hinweise findet man in rituellen texten, also in Texten einheimischer oder vorspanischer Herkunft." ANder Neue Welt Gelehrte haben beobachtet: "NIcht nur gab es im alten Amerika die Honigbiene als Haustier, sondern es gab Götter der Bienen und der Imker... Honig wurde von den Inidanern als wahrer Leckerbissen betrachtet. Ebenso wichtig war schwarzes Wachs, das aus den Stöcken genommen und für andere Waren eingetauscht wurde."[7]

Weiter Informationen über Bienen als Haustiere in der Neuen Welt kann man in F. Padilla, F. Puerta, J. M. Flores and M. Bustos, "Bees, Apiculture and the New World," in Archivos de zootécnica, 41/154 (1992-extra)finden PDF

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Schlussfolgerung

Wir können die folgenden vorläufigen Schlussfolgerungen ziehen:

  • Esel - der pferdeähnliche Tapir ist eine Möglichkeit
  • Durch den Text nicht in Amerika nötig, es gibt aber Vorkolumbianische Beispiele
  • Kuh - In Amerika gab es Rinderarten (z.B. Bison)
  • Elefant - Nur für die jareditische Zeit erforderlich. Es gibt sowohl in den Traditionen, in Inschriften und als biologische Überreste Hinweise auf die Behauptungen des Buches Mormon.
  • Pferd - Es gibt einige nicht recht sichere Hinweise darauf, das das echte Pferd zumindest in Teilen Mittelamerikas in vorkolumbianischer Zeit vor Christi Geburt bekannt war. Es gibt auch reichliche Präzedenzfälle für die Benennung verschiedener Tiere mit vertrauten Namen. Dafür gibt es als Kandidaten aus der Neuen Welt den Hirsch und den Tapir.
  • Seidenwürmer - waren in der Neuen Welt vorhanden und zusätzlich andere Möglichkeiten für seidiges Gewebe, siehe Seide
  • Schwein - es gab einheimische Schweinearten, wenn auch nur von den Jarediten berichtet wird, dass sie Schweine nutzten (was nicht überrascht, da die Nephiten ja unter dem mosaischen Gesetz standen).

Fußnoten

  1. [back]  "Horses in the Book of Mormon" (Provo: Utah, FARMS, 2000). Link
  2. [back]  See, for example, the Encyclopedia Brittanica, 1911 edition for horse).
  3. [back]  Sheryl Todd, "The Tapir Gallery, the Tapir Preservation Fund," Tapir Gallery archive (7 May 1997, 14:03:06 -6h00), (last accessed 22 October 2005) Link
  4. [back]  Joseph Henry Vogel, "White paper: The Successful Use of Economic Instruments to Foster Sustainable Use of Biodiversity: Six Case Studies from Latin America and the Caribbean," Biopolicy Journal, Vol. 2, Paper 5 (PY97005), 1997. Link
  5. [back]  OAS.org Link (last accessed 22 October 2005).
  6. [back]  Charles Darwin, The Variation of Plants and Animals Under Domestication, Vol. 2, (1868), 86. Link
  7. [back]  Mike Ash, mormonfortress.com Link
  8. [back] John L. Sorenson, An Ancient American Setting for the Book of Mormon (Salt Lake City, Utah : Deseret Book Co. ; Provo, Utah : Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1996 [1985]), 294. ISBN 1573451576. GospeLink
  9. [back]  Mike Ash, mormonfortress.com Link
  10. [back] John L. Sorenson, An Ancient American Setting for the Book of Mormon (Salt Lake City, Utah : Deseret Book Co. ; Provo, Utah : Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1996 [1985]), 297–298. ISBN 1573451576. GospeLink
  1. [back] Mike Ash, mormonfortress.com Link
  2. [back]  "Horses in the Book of Mormon" (Provo: Utah, FARMS, 2000). Link
  3. [back]  Anonymous, "Out of the Dust: Were Ancient Americans Familiar with Real Horses?," Journal of Book of Mormon Studies 10/1 (2001): N/A–N/A. Link wiki
  4. [back]  S. Bokonyi, History of Domestic Mammals in Central and Eastern Europe (Budapest: Akademiai Kiado, 1974), 267.
  5. [back] Mike Ash, mormonfortress.com * Link
  6. [back]  For a discussion, see John L. Sorenson, An Ancient American Setting for the Book of Mormon (Salt Lake City, Utah : Deseret Book Co. ; Provo, Utah : Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1996 [1985]), 298. ISBN 1573451576. GospeLink

Zusätzliches Material

FAIRwiki Artikel

Anachronismen


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Externe Links

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