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Der Kanadier William Law schloss sich 1836 der Kirche an und zog 1839 nach Nauvoo. Nachdem er einige Zeit in Joseph Smiths Nähe gelebt hatte, schrieb er einem Freund: | Der Kanadier William Law schloss sich 1836 der Kirche an und zog 1839 nach Nauvoo. Nachdem er einige Zeit in Joseph Smiths Nähe gelebt hatte, schrieb er einem Freund: | ||
:Seit | :Seit ich hier bin, habe ich seine Bewegungen genau beobachtet. Ich versichere dir, ich habe ihn in all unseren Transaktionen, und das waren einige, als aufrecht und ehrenhaft befunden. Ich glaube, er ist ein aufrechter und ehrlicher Mann und was seine Narrheiten betrifft, möge derjenige den ersten Stein werfen, der ohne Schuld ist, ich werde das nicht tun. {{ref|law1}} | ||
Einige Jahre später hatte sich die Situation völlig geändert: | Einige Jahre später hatte sich die Situation völlig geändert: | ||
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William entscheidet sogar, dass die Gegnerschaft von Joseph Smith gegen Missouri und die Behandlung, die die Heiligen dort erfahren hatten, unchristlich sei: | William entscheidet sogar, dass die Gegnerschaft von Joseph Smith gegen Missouri und die Behandlung, die die Heiligen dort erfahren hatten, unchristlich sei: | ||
:Der feindliche Geist und das feindliche Verhalten, wie sie Joseph Smith und vieler seiner Mitstreiter gegen Missouri zeigen....stehen entschieden im | :Der feindliche Geist und das feindliche Verhalten, wie sie Joseph Smith und vieler seiner Mitstreiter gegen Missouri zeigen....stehen entschieden im Gegensatz zu einem wahren christlichen Geist und niemand sollte dazu ermuntern, ganz besonders nicht jene, die behaupten Geistliche des Evangeliums des Friedens zu sein.{{ref|expo1}} | ||
William hatte wirtschaftliche Streitigkeiten mit | William hatte wirtschaftliche Streitigkeiten mit Joseph und liebte vielleicht seinen finanziellen Stand zu sehr, um den Armen der Kirche zu helfen. William und sein Bruder Wilson hatten das höher gelegene Land am äußeren Rand von Nauvoo gekauft. Die Kirche besaß durch Joseph Smith das Land im Flussgrund. Joseph erklärte, dass Neuankömmlinge Land von der Kirche kaufen sollten. Dies geschah teilweise in dem Bemühen, der Kirche zu helfen, ihre Schulden zu begleichen. William widersetzte sich aber diesem Vorhaben, da es seinen eigenen finanziellen Interessen zuwider lief.{{ref|law5}} | ||
William war vielleicht auch wegen des Todes seiner Frau und seiner Tochter aufgewühlt, die gestorben waren, obwohl Kirchenführer für sie gebetet hatten. Hyrum stellte Law und seiner Frau die Offenbarung über die Mehrfachehe vor. Lange danach berichtet William über seine Reaktion: | William war vielleicht auch wegen des Todes seiner Frau und seiner Tochter aufgewühlt, die gestorben waren, obwohl Kirchenführer für sie gebetet hatten. Hyrum stellte Law und seiner Frau die Offenbarung über die Mehrfachehe vor. Lange danach berichtet William über seine Reaktion: | ||
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;8. Juni 1844: Der Stadtrat von Navoo versammelt sich wegen des ''Expositor''. | ;8. Juni 1844: Der Stadtrat von Navoo versammelt sich wegen des ''Expositor''. | ||
;10. Juni 1844: Der Stadtrat erklärt den ''Expositor'' zum öffentlichen Ärgernis und zu einer Bedrohung des Friedens. Das war nicht einfach eine Übertreibung, denn es gab in Illinois zwischen 1832 und 1867 16 Fälle von Gewalttätigkeiten von Pöbelhaufen gegen umstrittene Zeitungen. Daher war die Befürchtung der Führer, dass | ;10. Juni 1844: Der Stadtrat erklärt den ''Expositor'' zum öffentlichen Ärgernis und zu einer Bedrohung des Friedens. Das war nicht einfach eine Übertreibung, denn es gab in Illinois zwischen 1832 und 1867 16 Fälle von Gewalttätigkeiten von Pöbelhaufen gegen umstrittene Zeitungen. Daher war die Befürchtung der Führer, dass Unruhen ausbrechen wohlbegründet. Daher ordnete der Stadtrat die Zerstörung der Presse und der Zeitung an.{{ref|oaks1}} Sie wurde durchgeführt. Die Entscheidung, den ''Expositor'' aus dem Verkehr zu ziehen, war zwar zu jener Zeit legal, verschlimmerte aber die angespannte Lage (In den Jahren die der Ausschaltung des ''Expositor'' folgten, sollte eine ähnliche Taktik in den Jahren 1862, 1893, 1918 und 1927 angewandt werden).{{ref|oaks2}} | ||
:In der Geschichte waren Zeitungen, die die | :In der Geschichte waren Zeitungen, die die Ansichten einer Gemeinschaft, was schicklich ist, verletzten, ein grundlegendes Risiko für den öffentlichen Frieden. Elijah Lovejoy, Herausgeber des ''The Saint Louis Observer'' wurde 1837 von einem Pöbelhaufen getötet, der für die Sklaverei war.{{ref|lovejoy1}} Joseph und der Stadtrat dürften sich sehr wohl daran erinnert haben, was in Missouri geschehen war, als einige Mitglieder der Kirche wegen dem Fehlen einer Wiedergutmachung für ihre Misshandlung durch Bürger von Missouri frustriert wurden. | ||
:Vielleicht gab Missouri auch das | :Vielleicht gab Missouri auch das Beispiel für die legale Entscheidung, die Presse zu unterdrücken. 1833 war der ''Evening and Morning Star'', die HLT-Zeitung in Independence aufgrund der einstimmigen Entscheidung des Mob-Komitees, das zur Vertreibung der Mormonen eingerichtet worden war, "bis auf den Grund" niedergerissen.{{ref|ech1}}Das Ultimatum des Pöbels forderte dann später, dass die Mormonen überhaupt nichts zu veröffentlichen hätten, bevor sie weg zogen.{{ref|press1}} | ||
:Das | :Das Gesetz der Zeit gab Joseph und dem Stadtrat wahrscheinlich das Recht, die anstößige Sache zu vernichten. Da sie aber auch befahlen, die Presse und die Typen zu zerstören, verletzten sie Besitzrecht. Joseph sagte später, er wolle gerne für den Schaden bezahlen.{{ref|allen1}} Kritiker sind inkonsequent, wenn sie sich über die Entscheidung des Stadrates von Naovoo, den ''Expositor'' zu zerstören, beklagen, was eine legale Vorgehensweise war, und gleichzeitig nicht anerkennen, dass Mormonische Presse durch Pöbelhaufen ohne jegliche legale Vollmacht zerstört wurde. | ||
:Trotz der | :Trotz der Tatsache, dass die Zerstörung des ''Expositor'' legal war, erschien die Zerstörung der Presse Kritikern der Kirche selbstherrlich und in anderen Zeitungen wurde der Ruf nach der Vertreibung oder Vernichtung der Mormonen laut. Joseph und andere wurden unter der Anklage von Landfriedensbruch festgenommen. | ||
===Sicherheit für die Heiligen?=== | ===Sicherheit für die Heiligen?=== | ||
Ein Mitglied notierte, dass Joseph ihm gesagt habe, die Zerstörung der Presse sei für die Sicherheit der Heiligen nötig gewesen: | Ein Mitglied notierte, dass Joseph ihm gesagt habe, die Zerstörung der Presse sei für die Sicherheit der Heiligen nötig gewesen: | ||
: Bruder Joseph berief eine Versammlung in seinem eigenen Haus ein und sagte uns, Gott habe ihm in einer offenen Vision am hellen Tag gezeigt (damit wollte er sagen, er habe das nicht in nächtlichen Träumen zusammenphantasiert), dass das Blut der Heiligen in den Straßen fließen werde, wenn er die | : Bruder Joseph berief eine Versammlung in seinem eigenen Haus ein und sagte uns, Gott habe ihm in einer offenen Vision am hellen Tag gezeigt (damit wollte er sagen, er habe das nicht in nächtlichen Träumen zusammenphantasiert), dass das Blut der Heiligen in den Straßen fließen werde, wenn er die Druckerpresse nicht zerstören würde. Durch diese Maßnahme sei das Übel zerstört. {{ref|js1}} | ||
Wenn man die zahlreichen Vorahnungen Josephs über seinen eigenen Tod in Betracht zieht, kann es sehr wohl sein, dass er diesen Kurs wissentlich wählte, um das Leben der Mitglieder zu schonen und dafür seines zu geben. Joseph sagte zu Elizabeth Rollins: | Wenn man die zahlreichen Vorahnungen Josephs über seinen eigenen Tod in Betracht zieht, kann es sehr wohl sein, dass er diesen Kurs wissentlich wählte, um das Leben der Mitglieder zu schonen und dafür seines zu geben. Joseph sagte zu Elizabeth Rollins: | ||
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;13. Juni 1844: Das Stadtgericht von Nauvoo entlässt Joseph gemäß habeas corpus und befindet, dass "Landfriedensbruch" gegenstandslos sei, da die Zerstörung der Presse ordnungsgemäß gewesen sei. | ;13. Juni 1844: Das Stadtgericht von Nauvoo entlässt Joseph gemäß habeas corpus und befindet, dass "Landfriedensbruch" gegenstandslos sei, da die Zerstörung der Presse ordnungsgemäß gewesen sei. | ||
;14. Juni 1844: So von der Beschuldigung befreit, nimmt Joseph Smith (als Bürgermeister) seinen Platz als Richter im Stadtgericht ein und befreit am Tag nach seiner eigenen Entlassung alle anderen Beschuldigten. Diese wiederholte Mischung von religiöser, exekutiver, | ;14. Juni 1844: So von der Beschuldigung befreit, nimmt Joseph Smith (als Bürgermeister) seinen Platz als Richter im Stadtgericht ein und befreit am Tag nach seiner eigenen Entlassung alle anderen Beschuldigten. Diese wiederholte Mischung von religiöser, exekutiver, judikativer Macht entzündet die Wut der Antimormonen aufs Neue. | ||
;17. Juni 1844: Joseph und andere erklären sich einverstanden vor ein anderes Gericht gebracht zu werden, dem der (damals nichtmormonische) Friedensrichter Daniel H. Wells vorsitzt. Wells lässt sie wieder frei, hat aber nicht die Macht sie freizusprechen. | ;17. Juni 1844: Joseph und andere erklären sich einverstanden, vor ein anderes Gericht gebracht zu werden, dem der (damals nichtmormonische) Friedensrichter Daniel H. Wells vorsitzt. Wells lässt sie wieder frei, hat aber nicht die Macht sie freizusprechen. | ||
;18. Juni 1844: Joseph Smith erklärt in Nauvoo das Kriegsrecht und beruft die Miliz zum Schutz der Stadt gegen antimormonischen Pöbel ein. | ;18. Juni 1844: Joseph Smith erklärt in Nauvoo das Kriegsrecht und beruft die Miliz zum Schutz der Stadt gegen antimormonischen Pöbel ein. | ||
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;22. Juni 1844: Gouverneur Ford teilt Joseph schriftlich mit, dass er den Beschuldigungen vor demjenigen Richter stellen muss, der seinen Haftbefehl ausgestellt hat, da nur das die Öffentlichkeit besänftigen werde. Das verlangt, dass Joseph in einer sehr feindseligen Gemeinde erscheint, wo die Gefühle gegen die Mormonen hochkochen. | ;22. Juni 1844: Gouverneur Ford teilt Joseph schriftlich mit, dass er den Beschuldigungen vor demjenigen Richter stellen muss, der seinen Haftbefehl ausgestellt hat, da nur das die Öffentlichkeit besänftigen werde. Das verlangt, dass Joseph in einer sehr feindseligen Gemeinde erscheint, wo die Gefühle gegen die Mormonen hochkochen. | ||
;23. Juni 1844: Joseph und Hyrum verlassen Nauvoo, um auf der anderen Seite des Mississippi Zuflucht zu suchen. Einige Mitglieder appellieren an Joseph zurückzukehren, da sie glauben, im Gegensatz zu Josephs Verheißung, dass die Mitglieder der Kirche geplündert und vertrieben würden, wenn er das nicht täte. Joseph stimmt seiner Rückkehr zu, sagt aber: "Wenn mein Leben für meine Freunde keinen Wert hat, dann hat es auch für mich keinen." | ;23. Juni 1844: Joseph und Hyrum verlassen Nauvoo, um auf der anderen Seite des Mississippi Zuflucht zu suchen. Einige Mitglieder appellieren an Joseph zurückzukehren, da sie glauben, im Gegensatz zu Josephs Verheißung, dass die Mitglieder der Kirche geplündert und vertrieben würden, wenn er das nicht täte. Joseph stimmt seiner Rückkehr zu, sagt aber: "Wenn mein Leben für meine Freunde keinen Wert hat, dann hat es auch für mich keinen." | ||
;25. Juni 1844: Der Staatsgouverneur (Thomas Ford) glaubt, dass nur ein Staatsgericht den Aufruhr wegen des ''Expositors'' beruhigen könne. Daher erhält Joseph und 15 weitere Personen Sicherheitsgarantien und begeben sich selbst nach Carthage. Sie werden bis zum Eintreffen des Gerichts, das für Oktober vorgesehen ist, auf Kaution freigelassen. Doch | ;25. Juni 1844: Der Staatsgouverneur (Thomas Ford) glaubt, dass nur ein Staatsgericht den Aufruhr wegen des ''Expositors'' beruhigen könne. Daher erhält Joseph und 15 weitere Personen Sicherheitsgarantien und begeben sich selbst nach Carthage. Sie werden bis zum Eintreffen des Gerichts, das für Oktober vorgesehen ist, auf Kaution freigelassen. Doch Joseph und Hyrum werden aufgrund eines Haftbefehls, den Robert F. Smith, Methodistengeistlicher, Friedensrichter und Hauptmann der Cartahge Grey Miliz, ausgestellt hatte, ins Gefängnis gesperrt. Joseph und Hyrum werden von John Taylor, Willard Richards, Dan Jones, Stephen Markham, und John S. Fullmer ins Gefängnis begleitet. Die letzteren drei gehen fort, um Besorgungen zu erledigen und werden nicht mehr eingelassen. So bleiben nur noch Joseph, Hyrum, John Taylor, und Willard Richards. | ||
;26. Juni 1844: Gouverneur Ford trifft mit den Gefangenen zusammen. Dann entlässt er alle Milizkompanien mit Ausnahme der feindseligen Carthage Greys. | ;26. Juni 1844: Gouverneur Ford trifft mit den Gefangenen zusammen. Dann entlässt er alle Milizkompanien mit Ausnahme der feindseligen Carthage Greys. | ||
;27. Juni 1844: Ford fährt in Richtung Nauvoo davon und lässt zwei Kompanien Carthage Greys zurück, um das Gefängnis zu bewachen. Eine dritte Kompanie nimmt er nach Nauvoo mit. Er hat sein Versprechen, das die Gefangenen mit ihm nach Nauvoo gehen könnten, nicht gehalten. Nach Fords Abreise greifen die entlassenen Mitglieder der Warshaw Milizkompanie das | ;27. Juni 1844: Ford fährt in Richtung Nauvoo davon und lässt zwei Kompanien Carthage Greys zurück, um das Gefängnis zu bewachen. Eine dritte Kompanie nimmt er nach Nauvoo mit. Er hat sein Versprechen, das die Gefangenen mit ihm nach Nauvoo gehen könnten, nicht gehalten. Nach Fords Abreise greifen die entlassenen Mitglieder der Warshaw Milizkompanie das Gefängnis an. Die Carthage Greys wehren sich nur der Form halber. Sie hatten ihre Gewehre mit Schießpulver, aber ohne Kugeln geladen. Die Warshaw Kompanie stürmte das Gefängnis und ermorden Joseph und Hyrum. John Taylor wird schwer verwundet, Willard Richards bleibt unverletzt. | ||
==Schlussfolgerung== | ==Schlussfolgerung== | ||
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Der Zwischenfall mit dem ''Expositor'' führte direkt zum Mord an Joseph und Hyrum, doch ging ihm eine lange Zeit voran, in der die Nichtmormonen Joseph Smith misstrauten und in der sie versuchten, Joseph aus fragwürdigem Grund auszuschalten. | Der Zwischenfall mit dem ''Expositor'' führte direkt zum Mord an Joseph und Hyrum, doch ging ihm eine lange Zeit voran, in der die Nichtmormonen Joseph Smith misstrauten und in der sie versuchten, Joseph aus fragwürdigem Grund auszuschalten. | ||
Die Ausgabe des ''Expositor'' zu vernichten war legal. Nicht legal war, auch die Druckstöcke zu zerstören, doch das war eine zivilrechtliche und keine strafrechtliche Angelegenheit und | Die Ausgabe des ''Expositor'' zu vernichten war legal. Nicht legal war, auch die Druckstöcke zu zerstören, doch das war eine zivilrechtliche und keine strafrechtliche Angelegenheit und Joseph Smith war bereit, dafür zu bezahlen. | ||
Joseph scheint geglaubt zu haben, jedenfalls glaubten das seine Gefolgsleute nach seinem Tod, dass die Entscheidung, wenn auch 'unklug' in Bezug auf Joseph, es im Interesse der ''Heiligen'' gewesen sei, sich töten zu lassen. Für eine Weile zerstreute das viel von den herrschenden Spannungen und dürfte den Ausbruch allgemeiner Gewalttätigkeiten gegen die Heiligen, wie es in Missouri | Joseph scheint geglaubt zu haben, jedenfalls glaubten das seine Gefolgsleute nach seinem Tod, dass die Entscheidung, wenn auch 'unklug' in Bezug auf Joseph, es im Interesse der ''Heiligen'' gewesen sei, sich töten zu lassen. Für eine Weile zerstreute das viel von den herrschenden Spannungen und dürfte den Ausbruch allgemeiner Gewalttätigkeiten gegen die Heiligen, wie es in Missouri gewesen war, verhindert haben. | ||
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Hat Joseph Smith das Gesetz gebrochen, indem er den Nauvoo Expositor zerstören ließ?
Die Vorgeschichte zu den hier geschilderten Ereignissen findet sich unter Stadtverfassung von Nauvoo
Der Kanadier William Law schloss sich 1836 der Kirche an und zog 1839 nach Nauvoo. Nachdem er einige Zeit in Joseph Smiths Nähe gelebt hatte, schrieb er einem Freund:
Einige Jahre später hatte sich die Situation völlig geändert:
William entscheidet sogar, dass die Gegnerschaft von Joseph Smith gegen Missouri und die Behandlung, die die Heiligen dort erfahren hatten, unchristlich sei:
William hatte wirtschaftliche Streitigkeiten mit Joseph und liebte vielleicht seinen finanziellen Stand zu sehr, um den Armen der Kirche zu helfen. William und sein Bruder Wilson hatten das höher gelegene Land am äußeren Rand von Nauvoo gekauft. Die Kirche besaß durch Joseph Smith das Land im Flussgrund. Joseph erklärte, dass Neuankömmlinge Land von der Kirche kaufen sollten. Dies geschah teilweise in dem Bemühen, der Kirche zu helfen, ihre Schulden zu begleichen. William widersetzte sich aber diesem Vorhaben, da es seinen eigenen finanziellen Interessen zuwider lief.[6]
William war vielleicht auch wegen des Todes seiner Frau und seiner Tochter aufgewühlt, die gestorben waren, obwohl Kirchenführer für sie gebetet hatten. Hyrum stellte Law und seiner Frau die Offenbarung über die Mehrfachehe vor. Lange danach berichtet William über seine Reaktion:
Es ist nicht klar, ob Jane und William Law je aneinander gesiegelt wurden. Sowohl Alexander Neibaur als auch Hyrum Smith berichteten, dass Joseph William sagte, er könne ihn nicht an Jane siegeln, da es der Herr verbiete; Neibaur lässt durchblicken, dass dies deshalb war, weil William "ein ehebrecherischer Mensch" sei. [8] Außerdem gibt es dafür keinen echten Beweis. Es wäre aber nicht das erstemal gewesen, dass jemandes moralische Verfehlungen dazu führten, dass er seine Kirchenführer angriff und vom Glauben abfiel.
In dem Zusammenstoß, der dann folgte, begann William wegen der angeblichen Verfehlungen Josephs "den ersten Stein zu werfen" auf den Mann, den er einst als ehrenhaft und ohne Ursache für Beschwerden bewundert hatte. In seiner Zeitung nannte er ihn einen "Dämon", einen machtgierigen Tyrannen, einen Verführer und jemanden, der den frühen Tod junger Frauen mitverschuldete.
Vor der Veröffentlichung des Expositor versuchten Hyrum Smith, Almon W. Babbitt, and Sidney Rigdon William Law mit der Kirche zu versöhnen. Er teilte mit, er wolle sich nur unter diesen Bedingungen versöhnen:
Ein Mitglied notierte, dass Joseph ihm gesagt habe, die Zerstörung der Presse sei für die Sicherheit der Heiligen nötig gewesen:
Wenn man die zahlreichen Vorahnungen Josephs über seinen eigenen Tod in Betracht zieht, kann es sehr wohl sein, dass er diesen Kurs wissentlich wählte, um das Leben der Mitglieder zu schonen und dafür seines zu geben. Joseph sagte zu Elizabeth Rollins:
Und später:
Der Zwischenfall mit dem Expositor führte direkt zum Mord an Joseph und Hyrum, doch ging ihm eine lange Zeit voran, in der die Nichtmormonen Joseph Smith misstrauten und in der sie versuchten, Joseph aus fragwürdigem Grund auszuschalten.
Die Ausgabe des Expositor zu vernichten war legal. Nicht legal war, auch die Druckstöcke zu zerstören, doch das war eine zivilrechtliche und keine strafrechtliche Angelegenheit und Joseph Smith war bereit, dafür zu bezahlen.
Joseph scheint geglaubt zu haben, jedenfalls glaubten das seine Gefolgsleute nach seinem Tod, dass die Entscheidung, wenn auch 'unklug' in Bezug auf Joseph, es im Interesse der Heiligen gewesen sei, sich töten zu lassen. Für eine Weile zerstreute das viel von den herrschenden Spannungen und dürfte den Ausbruch allgemeiner Gewalttätigkeiten gegen die Heiligen, wie es in Missouri gewesen war, verhindert haben.
wiki-Artikel über Joseph Smith und Rechtsangelegenheiten |
Encyclopädie des Mormonismus - Nauvoo Expositor
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