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:Dass die Lehre [der Blutsühne] von hohen Kirchenfunktionären gepredigt wurde steht durch Berichte fest, die Absicht der Predigten wurde eine Angelegenheit von Vermutungen, deren Ergebnisse lebhafte Phantasie Überstunden machen ließ. Reichlich Blut floss durch die Schriften solcher Männer wie Beadles ''Leben in Utah'' oder ''die | :Dass die Lehre [der Blutsühne] von hohen Kirchenfunktionären gepredigt wurde, steht durch Berichte fest, die Absicht der Predigten wurde eine Angelegenheit von Vermutungen, deren Ergebnisse lebhafte Phantasie Überstunden machen ließ. Reichlich Blut floss durch die Schriften solcher Männer wie Beadles ''Leben in Utah'' oder ''die Geheimnisse von Mormonismus und Polygamie'', in Linns ''Die Geschichte des Mormonismus'' und sogar in Stenhouses anonymem Kapitel über Reformation und Blutsühne in seinem ''Heilige der Rocky Mountains''. Zahlreiche Tötungen, einschließlich das [[Mountain Meadows Massaker]], wurden der Lehre als Frucht zugeschrieben ... | ||
: | :Ausgelassen aus Zitaten, die die Antimormonen verwendeten, wurden beschränkende Sätze wie jene von Brigham Young: | ||
::...Es gab in Israel unter dem Gesetz Gottes eine Zeit, in der das Blut eines Mannes, der des Ehebruchs für schuldig befunden wurde, vergossen werden musste, und das liegt auf der Hand. Doch nun sage ich im Namen des Herrn, dass wenn dieses Volk nicht mehr sündigen wird, sondern seine Religion treu lebt, werden ihnen ihre Sünden vergeben werden, ohne ihnen das Leben zu nehmen. | ::...Es gab in Israel unter dem Gesetz Gottes eine Zeit, in der das Blut eines Mannes, der des Ehebruchs für schuldig befunden wurde, vergossen werden musste, und das liegt auf der Hand. Doch nun sage ich im Namen des Herrn, dass wenn dieses Volk nicht mehr sündigen wird, sondern seine Religion treu lebt, werden ihnen ihre Sünden vergeben werden, ohne ihnen das Leben zu nehmen. | ||
::Die Schlechtigkeit und das Unwissen der Nationen '''verbietet, dass dieser Grundsatz voll in Kraft ist, doch die Zeit wird kommen''', dass das Gesetz Gottes voll in Kraft ist. | ::Die Schlechtigkeit und das Unwissen der Nationen '''verbietet, dass dieser Grundsatz voll in Kraft ist, doch die Zeit wird kommen''', dass das Gesetz Gottes voll in Kraft ist. | ||
:Die Lehre von der Blutsühne, die die | :Die Lehre von der Blutsühne, die die Sorge um die Errettung jener enthielt, die ihr unterworfen waren, konnte wenig Bedeutung im Mountain Meadows Massaker oder in irgend einem der anderen Morde haben, die den Mormonen unbewiesen zur Last gelegt wurden. (Hervorhebung hinzugefügt){{ref|larson.60.62}} | ||
===Der Predigstil von Brigham Young=== | ===Der Predigstil von Brigham Young=== | ||
Zudem haben Kritiker oft den Predigtstil von Brigham Young (und anderen HLT-Predigern) missverstanden oder falsch dargestellt, da sie ihn anders sahen, als die Heiligen jener Tage: | Zudem haben Kritiker oft den Predigtstil von Brigham Young (und anderen HLT-Predigern) missverstanden oder falsch dargestellt, da sie ihn anders sahen, als die Heiligen jener Tage: | ||
:Zwischen dem Mormonenführer und seiner Gemeinde wuchsen Bande, die ... Respektlosigkeit [gegenüber Brigham Young persönlich] erlaubten. Brigham Young | :Zwischen dem Mormonenführer und seiner Gemeinde wuchsen Bande, die ... Respektlosigkeit [gegenüber Brigham Young persönlich] erlaubten. Brigham Young sah sich selbst in der Rolle des rauen, doch liebenden Vaters der Heiligen, der seine Herde abwechselnd ausschimpfte und ihnen behilflich war. Als Gesetzgeber hatte er das Gefühl, er sollte ohne Kompromiss predigen. | ||
:"Ich werde Ihnen sagen, was dieses Volk im Hinblick auf Predigten braucht", sagte er. "Bildlich gesprochen muss es Heugabeln regnen mit den Zinkenn nach unten ... Statt der glatten, schönen, süßen, leisen Predigten von samtweichen Lippen sollte man | :"Ich werde Ihnen sagen, was dieses Volk im Hinblick auf Predigten braucht", sagte er. "Bildlich gesprochen muss es Heugabeln regnen mit den Zinkenn nach unten ... Statt der glatten, schönen, süßen, leisen Predigten von samtweichen Lippen sollte man Predigten wie Donnerschläge haben." | ||
:Getreu seinen Worten gab Brigham Heiligen und Sündern reichlich Heugabeln. Die letzteren dürften besonders dann hart getroffen worden sein, wenn sie böswilligem Antimormonismus schuldig waren ... | :Getreu seinen Worten gab Brigham Heiligen und Sündern reichlich Heugabeln. Die letzteren dürften besonders dann hart getroffen worden sein, wenn sie böswilligem Antimormonismus schuldig waren ... | ||
:Doch seine Ausbrüche waren die Ausnahme, nicht die Regel und auch wenn er donnerte machte er seine Schläge mit Humor weicher ... Er mutmaßte, dass sich unter den Kleidern mancher Frauen ein Sechsspänner verstecken könnte mit "einem Dutzend Hunde unter dem Wagen" ... Weit davon entfernt seine Schläge schmerzlich zu empfinden, gelangte die momronische Mitgliedschaft dazu sie zu tolerieren, zu erwarten und sogar die Show zu genießen ... | :Doch seine Ausbrüche waren die Ausnahme, nicht die Regel und auch wenn er donnerte, machte er seine Schläge mit Humor weicher ... Er mutmaßte, dass sich unter den Kleidern mancher Frauen ein Sechsspänner verstecken könnte mit "einem Dutzend Hunde unter dem Wagen" ... Weit davon entfernt seine Schläge schmerzlich zu empfinden, gelangte die momronische Mitgliedschaft dazu sie zu tolerieren, zu erwarten und sogar die Show zu genießen ... | ||
:Man musste nicht weit suchen, um die Schlüssel zu seiner Popularität als Sprecher zu finden. Vor allem fühlte sein Publikum, dass sich hinter seinen starken Worten aufrichtige Sorge verbarg. "Mein Herz fühlt [für die Heiligen] mit den zärtlichsten Gefühlen, so dass ich wie ein Kind weinen könnte", sagte er, "doch ich achte darauf, dass ich meine Tränen für mich behalte." Er versicherte sein Volk, dass er niemals Böses beabsichtigte. "Es gibt keine Seele, die ich züchtige, außer solche, bei denen ich das Gefühl habe, sie in meiner Brust zu bergen und sie von Tag zu Tag zu tragen." | :Man musste nicht weit suchen, um die Schlüssel zu seiner Popularität als Sprecher zu finden. Vor allem fühlte sein Publikum, dass sich hinter seinen starken Worten aufrichtige Sorge verbarg. "Mein Herz fühlt [für die Heiligen] mit den zärtlichsten Gefühlen, so dass ich wie ein Kind weinen könnte", sagte er, "doch ich achte darauf, dass ich meine Tränen für mich behalte." Er versicherte sein Volk, dass er niemals Böses beabsichtigte. "Es gibt keine Seele, die ich züchtige, außer solche, bei denen ich das Gefühl habe, sie in meiner Brust zu bergen und sie von Tag zu Tag zu tragen." | ||
:Brigham glaubte daran, dass ihn seine starken Worte nicht von seiner Herde trennten. "Wenn ich auch hier heraufgehe und ... [die Leute orfeige], indem ich sie zurechtweise wegen ihrer Vergesslichkeit, ihren Schwächen und Narreteien, so habe ich doch keinen Augenblick erlebt, in dem sie mich nicht geliebt hätten. Der Grund dafür ist, dass ich sie so sehr liebe." Er | :Brigham glaubte daran, dass ihn seine starken Worte nicht von seiner Herde trennten. "Wenn ich auch hier heraufgehe und ... [die Leute orfeige], indem ich sie zurechtweise wegen ihrer Vergesslichkeit, ihren Schwächen und Narreteien, so habe ich doch keinen Augenblick erlebt, in dem sie mich nicht geliebt hätten. Der Grund dafür ist, dass ich sie so sehr liebe." Er tadelte mit Vorsicht, dachte er, indem er eine grundlegene Regel anwandte: "Wenn du die Zuchtrute in der Hand hast, so bitte Gott um die Weisheit, sie zu gebrauchen, sodass du sie nicht zur Zerstörung von jemandem, sondern zu seiner Errettung benutzt." ... | ||
:Die Heiligen verstanden auch, dass mit seinem berühmten Bellen nur wenig Beißen verbunden war. "Einige Leute fragten mich einmal, wie ich das Volk leite und kontrolliere," bemerkte er einmal. "Ich tue das, indem ich ihnen die Wahrheit sage und sie dann gerade so tun | :Die Heiligen verstanden auch, dass mit seinem berühmten Bellen nur wenig Beißen verbunden war. "Einige Leute fragten mich einmal, wie ich das Volk leite und kontrolliere," bemerkte er einmal. "Ich tue das, indem ich ihnen die Wahrheit sage und sie dann gerade so tun lasse, wie sie den inn dazu haben."... | ||
:Youngs Worte und sein Bühnenverhalten waren also oft auf Effekt berechnet. Für eine typische Versammlung im Tabernakel dachte er, wären normale und respektvolle Worte wie ein "Wind, der ... ins Ohr weht und [bald] vergessen ist. Dehsalb ergriff er stärkere Maßnahmen. Wenn man wünscht, das die Leute fühlen, was man sagt," meinte er einmal aufschlussreich, dann muss man eine Sprache verwenden, an die sie sich erinnern werden, andernfalls sind die Gedanken an sie verschwendet. Folgerichtig verwenden wir in vielen Fällen eine Sprache, die wir eigentlich nicht verwenden würden."{{ref|by.1}} | |||
==Schlussfolgerung== | ==Schlussfolgerung== |
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Kritiker behaupten, dass Abtrünnige während der Präsidentschaft von Brigham Young heimlich getötet worden wären. Sie behaupten, das sei im Einklang mit der Lehre der damaligen HLT-Führer geschehen, dass Abfall vom Glauben eine nicht zu vergebende Sünde wäre, und dass für einen Abtrünnen es nur möglich wäre sich selbst zu erlösen, indem er sein eigenes Leben geben würde, willentlich oder unwillentlich.
Trotz einer Anzahl retorischer Bemerkungen von HLT-Führern in den späten 50-er Jahren des 19. Jahrhunderts gibt es keinen Beweis dafür, dass jemand auf Befehl von Brigham Young oder einer anderen Generalautorität der "Blutsühne" unterworfen worden wäre. Zeitgenössische Behauptungen solcher Handlungen kommen ausnahmslos aus antimormonischen Büchern und Zeitungen mit reißerischen Titeln wie Die zerstörenden Engel der Mormonen[1] und Abscheulichkeiten des Mormonismus enthüllt.[2]
Die Erste Präsidentschaft gab 1889 zum Thema des Tötens von Abtrünnigen als eine Form der Blutsühne eine offzielle Erklärung heraus, die in Auszügen lautet:
Trotz der Behauptungen der Kritiker gibt es Beweise dafür, dass sogar in der apostolischen Zeit unter Christen einige Verbrechen als todeswürdig betrachtet wurden:
Thomas Coleman (in manchen Quellen auch "Colbourn") war ein schwarzer Mormon, den Brigham Young 1866 im Salt Lake House Hotel angestellt hatte. Coleman wurde anscheinend dabei erwischt, als er heimlich mit einer Frau sprach, von der man glaubte, dass er um sie warb. Die Männer, die ihn entdeckten, töteten ihn gemeinsam und schändeten seinen Leichnam. Auf seiner Leiche wurde ein Schild angebracht: Nachricht an alle Nigger: Lasst weiße Frauen in Ruhe![4] Sein Tod wurde angeblich durch ein vollständig mormonisches Schwurgericht vertuscht.
Die Schwierigkeit hierbei ist, dass "Blutsühne" angeblich an Mormonen mit Tempelendowment volzogen wurde, die abgefallen waren. Wenn Coleman auch ein Mormone gewesen sein dürfte, so war er doch sicherlich kein Mitlgied mit Endowment und auch kein Abgefallener. Angenommen, die berichteten Umstände seines Todes wären wahr, ist das ein tragisches Beispiel für Rassismus und Lynchjustiz, die zu jener Zeit nur allzu üblich waren.
Ein Historiker merkte an:
Zudem haben Kritiker oft den Predigtstil von Brigham Young (und anderen HLT-Predigern) missverstanden oder falsch dargestellt, da sie ihn anders sahen, als die Heiligen jener Tage:
Man ist zwar ohne Zweifel dazu in der Lage, Beispiele dafür auszugraben, dass jene vom HLT-Glauben Blut vergossen haben. Doch entbehren Anschuldigungen, die zu beweisen suchen, dass jene Handlungen von der HLT-Kirche oder der Kirchenführung allgemein gefördert, geduldet oder vertuscht worden wäre, entbehrt jeglicher Grundlage. Wie Larsen schreibt:
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