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Tempel/Endowment/Racheeid: Unterschied zwischen den Versionen

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===Der Konflikt in Missouri===
===Der Konflikt in Missouri===


1833 wurden die Mormon aus Jackson County, Missouri vertrieben, teilweise wegen ihrer Haltung gegen die Sklaverei, die sich von der Haltung der alteingesessenen Siedler unterschied. Durch Offenbarung wurden die Heiligen angewiesen, eine Petition um Schadensersatz
1833 wurden die Mormon aus Jackson County, Missouri vertrieben, teilweise wegen ihrer Haltung gegen die Sklaverei, die sich von der Haltung der alteingesessenen Siedler unterschied. Durch Offenbarung wurden die Heiligen angewiesen, eine Petition um Schadensersatz für die erlittenen Gewalttaten von der Regierung einzureichen. Von den Heiligen wurde erwartet, pazifistisch zu sein, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt [http://scriptures.lds.org/de/dc/98/23-31#23 (Siehe LuB 98:23-31)]:
r die erlittenen Gewalttaten von der Regierung einzureichen. Von den Heiligen wurde erwartet, pazifistisch zu sein, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt [http://scriptures.lds.org/de/dc/98/23-31#23 (Siehe LuB 98:23-31)]:


:Nun spreche ich zu euch in bezug auf eure Familien: Wenn die Menschen euch oder eure Familie einmal schlagen und ihr es geduldig tragt und sie nicht schmäht, auch nicht nach Rache trachtet, so werdet ihr belohnt werden; tragt ihr es aber nicht geduldig, dann wird es euch so angerechnet werden, als sei es euch mit einem rechten Maß zugemessen worden. Und weiter: Wenn euer Feind euch zum zweitenmal schlägt und ihr euren Feind nicht schmäht und es geduldig tragt, so wird euer Lohn hundertfach sein.
:Nun spreche ich zu euch in bezug auf eure Familien: Wenn die Menschen euch oder eure Familie einmal schlagen und ihr es geduldig tragt und sie nicht schmäht, auch nicht nach Rache trachtet, so werdet ihr belohnt werden; tragt ihr es aber nicht geduldig, dann wird es euch so angerechnet werden, als sei es euch mit einem rechten Maß zugemessen worden. Und weiter: Wenn euer Feind euch zum zweitenmal schlägt und ihr euren Feind nicht schmäht und es geduldig tragt, so wird euer Lohn hundertfach sein.

Version vom 23. Januar 2008, 21:12 Uhr

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englischer Artikel

Achtung! Mitglieder von FAIR nehmen ihre Tempelbündnisse ernst. Wir betrachten die Belehrungen im Tempel als heilig und besprechen ihre Besonderheiten daher nicht in einem öffentlichen Forum.

Kritik

Kritiker behaupten, eine frühere Version der Tempelbegabung habe einen Eid enthalten, den die Teilnehmer leisteten, dass sie an der Regierung oder den Bürgern der Vereinigten Staaten Rache üben würden.


Quellen der Kritik

Erwiderung

In fast jeder antimormonischen Behandlung des Tempels bringen die Kritiker das Thema des "Racheeides" auf, der während des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts bestand. Diese Kritiker stellen die Natur dieses Eides oft falsch dar und versuchen sein Vorhandensein in der frühen Tempelbegabung als Beweis dafür zu benutzen, dass die HLT Tempelzeremonien ungöttlich, gewalttätig und unmoralisch wären.

Die Führer der Kirche haben von Zeit zu Zeit die Begabung verändert. Vor den Änderungen von 1927 gab es einen Eid, in dem um die Rache des Herrn gebetet wurde, die jene treffen sollte, die die Propheten ermordeten. In ihren beschwörten Zeugenaussagen und Tempelenthüllungen gaben Abgefallene widersprechende Berichte darüber, wer nun rächen sollte: Der Herr oder die Heiligen selbst. [1] Wenn man die mormonische Geschichte durchgeht nach Lehren über Rache, erhält man zusätzliche Einsicht und das hilft abzuschätzen, welche Möglichkeit wahrscheinlicher ist.

Der Konflikt in Missouri

1833 wurden die Mormon aus Jackson County, Missouri vertrieben, teilweise wegen ihrer Haltung gegen die Sklaverei, die sich von der Haltung der alteingesessenen Siedler unterschied. Durch Offenbarung wurden die Heiligen angewiesen, eine Petition um Schadensersatz für die erlittenen Gewalttaten von der Regierung einzureichen. Von den Heiligen wurde erwartet, pazifistisch zu sein, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt (Siehe LuB 98:23-31):

Nun spreche ich zu euch in bezug auf eure Familien: Wenn die Menschen euch oder eure Familie einmal schlagen und ihr es geduldig tragt und sie nicht schmäht, auch nicht nach Rache trachtet, so werdet ihr belohnt werden; tragt ihr es aber nicht geduldig, dann wird es euch so angerechnet werden, als sei es euch mit einem rechten Maß zugemessen worden. Und weiter: Wenn euer Feind euch zum zweitenmal schlägt und ihr euren Feind nicht schmäht und es geduldig tragt, so wird euer Lohn hundertfach sein.
Und weiter: Wenn er euch zum drittenmal schlägt und ihr es geduldig tragt, so wird euer Lohn euch vierfach verdoppelt werden; und diese drei Zeugnisse werden gegen euren Feind stehen, wenn er nicht umkehrt, und werden nicht ausgelöscht werden. Und nun, wahrlich, ich sage euch: Wenn jener Feind meiner Vergeltung entrinnen soll, so daß er nicht vor mich zum Gericht gebracht werde, so müßt ihr zusehen, daß ihr ihn in meinem Namen davor warnt, noch jemals über euch zu kommen, auch nicht über eure Familie, selbst eure Kindeskinder bis zur dritten und vierten Generation. Und wenn er dann über euch oder eure Kinder oder eure Kindeskinder bis zur dritten und vierten Generation kommt, habe ich deinen Feind in deine Hände gegeben; und wenn du ihn dann noch verschonst, wirst du für deine Rechtschaffenheit belohnt werden, ebenso deine Kinder und deine Kindeskinder bis zur dritten und vierten Generation. Doch ist dein Feind in deinen Händen, und wenn du ihm gemäß seinen Werken vergiltst, bist du gerechtfertigt; wenn er dir nach dem Leben getrachtet hat und dein Leben durch ihn gefährdet ist, so ist dein Feind in deinen Händen, und du bist gerechtfertigt.

Der Einsatz von Gewalt wurde nur im Falle der Selbstverteidigung gebilligt oder nachdem der Herr einen vorher gewarnten Feind den Heiligen in die Hände gegeben hatte. Sogar zu Barmherzigkeit dem Feind gegenüber wurde ermutigt und es gibt Hinweise darauf, dass der Herr seine Schlachten selbst schlagen kann (Vers 37) um seine Rache an den Bösen auszuführen. Man beachte auch die wiederholte Bezugnahme auf dritte und vierte Generationen von Kindern, die wegen der rhetorischen Wirkung eingefügt wurden, trotz der Unmöglichkeit, dass ein einziger Feind über eine so lange Zeitdauer eine Bedrohung darstellt.

Der frühest bekannte Racheeid in einem mormonischen Tempel scheint spontan von Joseph Smith bei der Weihung des Kirtland Tempels am 30. März 1830 eingeführt worden zu sein [2]:

Den Siebzigern steht es frei, nach Zion zu gehen, wenn sie möchten oder wo auch immer sie hin wollen und das Evangelium zu predigen und die Errettung Zions soll unsere Absicht sein und wir trachten danach sie zu beeinflussen, indem wir die ganze Kraft des Hauses des Herrn hinaufschicken, wo auch immer wir sie finden und ich möchte in den folgenden Bund eintreten, dass wenn noch weitere unserer Brüder durch den Pöbel erschlagen oder von ihrem Land in Missouri vertrieben werden, werden wir nicht rasten oder ruhen bis wir bis zum äußersten an unseren Feinden gerächt sind. Dieses Bündnis wurde einstimmig durch Hosianna und Amen gesiegelt.

Die Mormonen setzen militärische Kraft ein, um sich in Missouri zu verteidigen, doch schließlich wurden sie vertrieben, nachdem gegen sie durch Gouverneur Boggs ein Ausrottungsbefehl gegen sie ausgestellt worden war. Weitere Eingaben um Entschädigung in Missouri wurden abgelehnt. Martin van Buren bemerkte: "Ihre Sache ist gerecht, aber ich kann nichts für Sie tun." Feinde in Missouri, einschließlich der nächste Gouverneur verschworen sich, um Joseph in Illinois zu kidnappen und ihn nach Missouri zu bringen, wo er mit erdichteten Anklagen konfrontiert werden sollte.

Entwicklungen in Nauvoo

Vielleicht in der Vorahnung seines Todes traf sich Joseph vor der Vollendung des Nauvoo Tempels oft mit Aposteln und anderen engen Mitarbeitern, um die Tempelbegabung wiederherzustellen. Wilford Woodruff ordnete später die Tempelbelehrung zu beten um die biblische Rache des Herrn für das Blut der Propheten folgendermaßen ein [3]:

Ich habe bereits gesagt, dass es nichts [Feindseliges gegenüber der Regierung in der mormonischen Begabung]derartiges in irgend einem Teil oder einer Phase des Mormonismus gibt. Ich sollte darüber Bescheid wissen, da ich eines der ältesten Mitglieder der Kirche bin. Viel wird aus einer Form eines Gebets gemacht, das auf zwei Versen im sechsten Kapitel der Offenbarung des Johannes, wie sie im Neuen Testament stehen, beruht. Es bezieht sich darauf zu beten, dass Gott das Blut der Propheten rächen möge. Wie ich sehe, wurde der Versuch gemacht, dies mit einer Rache für den Tod von Joseph und Hyrum Smith in Verbindung zu bringen und dass es sich auf diese Nation beziehe. Das kann nicht eine solche Anwendung haben, da die Begabung lange vor dem Tod von Joseph und Hyrum gegeben wurde und nicht verändert wurde. Diese Nation und die Regierung ist vom mormonischen Volk nie wegen der Ermordung von Joseph und Hyrum Smith beschuldigt worden. Es ist wohl bekannt, dass der Mord die Tat örtlichen Pöbels in Verkleidung war.

Spätere Generationen von Heiligen der Letzten Tage, die Gewalttätigkeiten eines Pöbels, Entführungsversuche und Todesdrohungen nicht erlebt haben, sind vielleicht überrascht oder unangenehm berührt von den Gefühlen vieler früherer heiliger, die für Gerechtigkeit beteten, statt für ihre Feinde zu beten. Doch wir leben in freundlicheren, sanfteren Zeiten. Die Mormonen des 19. Jahrhunderts, besonders jene die aus Nauvoo kamen, sahen immer die Hand Gottes am Werk, wenn ihren Verfolgern Unglück zustieß, ein Gefühl das in den meisten machtlosen, verfolgten Minderheitsgruppen vorherrscht.

Nach dem Tod von Joseph Smith trafen sich seine engsten Freunde weiterhin. [4] Diese Gruppe traf sich, um Offenbarung zu prüfen ("versucht alle Dinge"), für die Heilung von kranken Mitgliedern zu beten, um den Erfolg von Kirchenprojekten zu beten und um die Befreiung von ihren Feinden zu beten. Heber C. Kimball erinnerte sich, dass sich nach dem Tod Josephs der Gebetskreis traf und um Gottes Rache betete. [5]

Die Aktionen von Willard Richards unmittelbar nach dem Märtyrertod zusammenfassend, schrieb Historikerin Claire Noall:

Es ist wahr, in diese Rede [1850 9 verurteilte Richards die tatsächlichen Mörder. ALs er aber die Kirche über den Tod von Joseph Smith im Gefängnis von Carthage informierte, schrieb er nach Nauvoo, dass die Bevölkerung von Carthage erwartete, dass die Mormonen aufstehen würden, doch er hatte "versproche, dass nicht." Am nächsten Tag erinnerte er sein Volk von den Stufen von Josephs Haus, dass er sein Wort und seine Ehre verpfändet hatte für ihr friedliches Verhalten. Und als er die Nachricht von Smiths Tod an Brigham Young, damals in der Nähe von Boston, schrieb, schrieb Willard Richards, dass das Blut der Märtyrer nicht von der Erde nach Rache rufe, Rache sei die Sache des Herrn. [6]

Tempelarbeit allgemein und im besonderen Gebete das Gott, und nicht die mormonischen Mitlgieder, Joseph Smith rächen werde, war die Rettung der Kirche in Nauvoo. Statt dem leidenschaftlichen Wunsch nach Rache durch Verwendung der Nauvoo Legion in ihrer eindrucksvollen Größe nachzugeben, gelang es den Brüdern die Mitglieder dazu zu bringen, ihre Frustration und ihren Zorn in Anrufungen des Herrn um Gerechtigkeit zu lenken. Ihre Energie wurde auf die Dinge des Himmels konzentriert durch den Bau des Tempels und durch den Dienst darin. Das Gebet im Tempel wurde zu einem Weg, ritualisiert an den Märtyrertod Josephs zu erinnern.

Utah und die Smoot-Anhörungen

Dies ist der Hintergrund des Eides um Gottes Rache zu beten. (eine passendere Bezeichnung als Racheeid) Die meisten Berichte über diesen Tempeleid betonen dass Gott, nicht der Mensch die Strafe ausführen werde. So bezeugte zum Beispiel August Lund, ein abgefallener Mormone bei den reed-Anhörungen im Dezember 1904:

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Schlussfolgerung

Fußnoten

keine


Zusätzliches Material

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