
FAIR is a non-profit organization dedicated to providing well-documented answers to criticisms of the doctrine, practice, and history of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints.
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: Nun könnte dieser gedanke der Gottwerdung zu einem Missverständnis führen, nämlich dass er zu einer gotteslästerlichen Selbsterhöhung des Menschen führe.Wenn das der Fall wäre, dann wäre Mystik die erhabenste und vergeistigste Form des Egoismus. Doch das Konzept von ''imago dei'' im christlichen Verständnis des Ausdrucks hat eben gerade nicht das Ziel, im Menschen das Bewusstsein seiner eigenen Göttlichkeit zu erwecken, sondern strebt danach, dass er das Bild Gottes in seinem Nächsten sieht. Hier sind die machtvollen WOrte Jesu in Matthäus 25:21-26 angemessen und werden durch die Kirchenväter mit ''imago dei'' verbunden.... | : Nun könnte dieser gedanke der Gottwerdung zu einem Missverständnis führen, nämlich dass er zu einer gotteslästerlichen Selbsterhöhung des Menschen führe.Wenn das der Fall wäre, dann wäre Mystik die erhabenste und vergeistigste Form des Egoismus. Doch das Konzept von ''imago dei'' im christlichen Verständnis des Ausdrucks hat eben gerade nicht das Ziel, im Menschen das Bewusstsein seiner eigenen Göttlichkeit zu erwecken, sondern strebt danach, dass er das Bild Gottes in seinem Nächsten sieht. Hier sind die machtvollen WOrte Jesu in Matthäus 25:21-26 angemessen und werden durch die Kirchenväter mit ''imago dei'' verbunden.... | ||
:Also: Die Idee des ''imago dei'' führt nicht in Richtung Selbsterhöhung, sondern vielmehr in Richtung Nächstenliebe als die wahre und tatsächliche Form der Liebe Gottes, aus dem einfachen Grund, dass im Nächsten das Bild Gottes zu finden ist. Der herr selbst stehtuns gegenüber. Die Liebe zu Gott sollte in der Liebe demgegenüber, der Gott selbst wiederspiegelt, erfüllt werden. So ist in letzte Konsequenz der | :Also: Die Idee des ''imago dei'' führt nicht in Richtung Selbsterhöhung, sondern vielmehr in Richtung Nächstenliebe als die wahre und tatsächliche Form der Liebe Gottes, aus dem einfachen Grund, dass im Nächsten das Bild Gottes zu finden ist. Der herr selbst stehtuns gegenüber. Die Liebe zu Gott sollte in der Liebe demgegenüber, der Gott selbst wiederspiegelt, erfüllt werden. So ist in letzte Konsequenz der Gedanke des imago dei der Schlüssel zum grundlegenden Gesetz des Evangeliums: "Du sollst Gott lieben... und deinen Nächsten wie dich selbst (Lukas 10:27), da man seinen Nächsten im Hinblick darauf betrachten soll, dass Gott sein Bild in ihn gelegt hat und im Hinblick auf die verheißung die er über ihn gemacht hat.{{ref|benz1}} | ||
===Unchristlich=== | ===Unchristlich=== | ||
Kritker bestehen darauf, dass die | Kritker bestehen darauf, dass die Lehre der ''Theosis'' unbiblisch und unchristlich sei. Pech für die Kritiker, dass ein Überblick über die Geschichte des Christentums zeigt, dass diese Lehre ein allgemeiner Glaube vieler Christen war und ist. Heutige Kritiker sind vielleicht eher die Ausnahme als die Regel. | ||
====Irenäus=== | ====Irenäus==== | ||
Der heilige | Der heilige Irenäus (180 n. Chr.), der mit Recht der erste biblische Theologe unter den alten Christen genannt werden kann, war ein Jünger des großen Polykarp, der ein direkter Jünger von Johannes dem Offenbarer war.{{ref|fn1}} Irenäus gilt in traditionellen christlichen Kreisen weder als Häretiker noch als unorthodox, doch er glaubt auch an ''Theosis'': | ||
:Der Mensch schreitet allmählich vorwärts und erhebt sich zu Vollkommenheit. Das heißt, er nähert sich dem Ewigen. Das Ewige ist vollkommen, und das ist Gott. Der mensch uss zuerst ins Dasein treten, dann Fortschritt machen, und durch den Fortschritt erreicht er menschlichkeit, hat er die Nebschlichkeit erreicht, so muss er zunehmen, und zunehmend ausharren, und ausharrend verherrlicht werden und so seinen Herrn sehen.{{ref|fn2}} | :Der Mensch schreitet allmählich vorwärts und erhebt sich zu Vollkommenheit. Das heißt, er nähert sich dem Ewigen. Das Ewige ist vollkommen, und das ist Gott. Der mensch uss zuerst ins Dasein treten, dann Fortschritt machen, und durch den Fortschritt erreicht er menschlichkeit, hat er die Nebschlichkeit erreicht, so muss er zunehmen, und zunehmend ausharren, und ausharrend verherrlicht werden und so seinen Herrn sehen.{{ref|fn2}} | ||
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===Sichtweise in der heutigen orthodoxen Kirche=== | |||
Zum Thema Theosis schreibt Erzbischof Serafim, Metropolit der rumänisch orthodoxen Kirche in Deutschland: | |||
:Der Gedanke der Theosis als Heil des Menschen wird in der Heiligen Schrift vielfach mit anderen Worten bezeichnet: Paulus umschreibt die gemeinte Wirklichkeit mit Ausdrücken wie "Kinder und Erben Gottes" (Röm 8,14), "Leben Christi im Menschen" (Gal 4,19), "erfüllt werden mit der Fülle Gottes" (Eph 3,17) und mit dem Hinweis Eph 2,6, dass "wir mit Christus in den Himmel gehoben sind." Petrus fasst das zusammen in den Satz 2 Petr 1,4: "auf dass ihr an der göttlichen Natur Anteil erlangt." | |||
:Mit diesen biblischen Aussagen fand auch die Frage der antiken griechischen Philosophie nach der Angleichung der Menschen an die Götter eine gültige Antwort. Ohne Zweifel ist für die antike Philosophie die menschliche Seele mit dem Göttlichen verwandt, das mit Geist und Vernunft identifiziert wird. Der christliche Glaube vertieft diese Sicht: Geist und Vernunft sind nicht selbst göttlich, sie müssen "vergöttlicht", "geheiligt" werden. Die Heiligung entfremdet nicht von der Welt, sondern führt um so tiefer in sie hinein, weil Gott selbst in Demut das Fleisch der Geschichte angenommen hat. | |||
:Im Weihnachtshymnus der byzantinischen Liturgie heißt es: "Vollkommen unsere Armut teilend hast du unsere irdische Natur vergöttlicht durch dein Eingehen in sie und Teilnehmen an ihr." "Gott wurde Mensch, damit der Mensch Gott werde" - so lehren es die Kirchenväter seit Irenäus von Lyon († 202).{{ref|serafim}} | |||
Laut diesen Texten vertritt die orthodoxe Glaubensrichtung die Theosis nicht mit der Konsequenz, wie sie unter HLT gelehrt wird. | |||
==Schlussfolgerung== | ==Schlussfolgerung== | ||
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#{{note|inge1}} William Ralph Inge, ''Christian Mysticism'' (London, Metheun & Co., 1948[1899]), 13, 356. | #{{note|inge1}} William Ralph Inge, ''Christian Mysticism'' (London, Metheun & Co., 1948[1899]), 13, 356. | ||
#{{note|benz2}} {{reflections|author=Ernst W. Benz|article=''Imago Dei'': Man in the Image of God|start= 215|end=216}} Reprinted in {{FR-17-1-10}}<small>Note: Benz misunderstands some aspects of LDS doctrine, but his sketch of the relevance of ''theosis'' for Christianity in general, and Joseph Smith's implementation of it, is worthwhile.</small> | #{{note|benz2}} {{reflections|author=Ernst W. Benz|article=''Imago Dei'': Man in the Image of God|start= 215|end=216}} Reprinted in {{FR-17-1-10}}<small>Note: Benz misunderstands some aspects of LDS doctrine, but his sketch of the relevance of ''theosis'' for Christianity in general, and Joseph Smith's implementation of it, is worthwhile.</small> | ||
#{{note|serafim}}Siehe "Heil - Heiligung - Heiligkeit" von Metropolit Serafim Joanta, Feuilleton der Welt, 15. Januar 2000 zitiert auf der [[http://www.oki-regensburg.de/heilig.htm ostkirchlichen Website]] | |||
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englischer Artikel |
Kritiker behaupten, die Lehre von der Vergöttlichung des Menschen sei unbiblisch, falsch und arrogant.
Verwandte Behautungen umfassen:
Wenn wir diesen Grundsatz studieren, muss uns zuallererst klar sein, dass
Ein Glaube an menschliche Gottwerdung bedeutet nicht dass die HLT glauben, ihre Anbetung könnte angemessen auf irgend jemand anderen gerichtet sein, als Gott den Vater und seinen Sohn, Jesus Christus.
Der Nicht-HLT Kirchenhistoriker Ernst Benz bestand darauf, dass die Lehre von der Gottwerdung in der frühen Kirche vorhanden war und zeigt ein potentielles Risiko für jene auf, die sie nicht verstehen:
Kritker bestehen darauf, dass die Lehre der Theosis unbiblisch und unchristlich sei. Pech für die Kritiker, dass ein Überblick über die Geschichte des Christentums zeigt, dass diese Lehre ein allgemeiner Glaube vieler Christen war und ist. Heutige Kritiker sind vielleicht eher die Ausnahme als die Regel.
Der heilige Irenäus (180 n. Chr.), der mit Recht der erste biblische Theologe unter den alten Christen genannt werden kann, war ein Jünger des großen Polykarp, der ein direkter Jünger von Johannes dem Offenbarer war.[3] Irenäus gilt in traditionellen christlichen Kreisen weder als Häretiker noch als unorthodox, doch er glaubt auch an Theosis:
So wie die HLT glaubte Irenäus nicht, dass dieser Glaubensgrundsatz in irgend einer Weise Gott, Christus oder den Heiligen Geist ersetzen würde:
Irenäus, von dem es absurd wäre, ihn aus den Reihen des orthodoxen Christentums auszuschließen, glaubte in solcher Weise an Theosis, die mit dem Denken der HLT über diese Angelegenheit übereinstimmen:
Auch:
Und:
Und:
Und Irenäus betrachtet die Lehre ganz klar als biblisch, genauso, wie es die HLT tun:
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Zum Thema Theosis schreibt Erzbischof Serafim, Metropolit der rumänisch orthodoxen Kirche in Deutschland:
Laut diesen Texten vertritt die orthodoxe Glaubensrichtung die Theosis nicht mit der Konsequenz, wie sie unter HLT gelehrt wird.
Im Hinblick auf die mormonische Lehre bemerkte der nicht-HLT-Gelehrte Ernst W. Benz:
Wiki-Artikel über Gott |
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