
FAIR is a non-profit organization dedicated to providing well-documented answers to criticisms of the doctrine, practice, and history of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints.
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: Nun könnte dieser Gedanke der Gottwerdung zu einem Missverständnis führen, nämlich dass er zu einer gotteslästerlichen Selbsterhöhung des Menschen führe. Wenn das der Fall wäre, dann wäre Mystik die erhabenste und vergeistigste Form des Egoismus. Doch das Konzept von ''imago dei'' im christlichen Verständnis des Ausdrucks hat eben gerade nicht das Ziel, im Menschen das Bewusstsein seiner eigenen Göttlichkeit zu erwecken, sondern strebt danach, dass er das Bild Gottes in seinem Nächsten sieht. Hier sind die machtvollen Worte Jesu in [http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus25.21-26 Matthäus 25:21-26] angemessen und werden durch die Kirchenväter mit ''imago dei'' verbunden.... | : Nun könnte dieser Gedanke der Gottwerdung zu einem Missverständnis führen, nämlich dass er zu einer gotteslästerlichen Selbsterhöhung des Menschen führe. Wenn das der Fall wäre, dann wäre Mystik die erhabenste und vergeistigste Form des Egoismus. Doch das Konzept von ''imago dei'' im christlichen Verständnis des Ausdrucks hat eben gerade nicht das Ziel, im Menschen das Bewusstsein seiner eigenen Göttlichkeit zu erwecken, sondern strebt danach, dass er das Bild Gottes in seinem Nächsten sieht. Hier sind die machtvollen Worte Jesu in [http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus25.21-26 Matthäus 25:21-26] angemessen und werden durch die Kirchenväter mit ''imago dei'' verbunden.... | ||
:Also: Die Idee des ''imago dei'' führt nicht in Richtung Selbsterhöhung, sondern vielmehr in Richtung Nächstenliebe als die wahre und tatsächliche Form der Liebe Gottes, aus dem einfachen Grund, dass im Nächsten das Bild Gottes zu finden ist. Der Herr selbst steht uns gegenüber. Die Liebe zu Gott sollte in der Liebe dem Gegenüber, der Gott selbst widerspiegelt, erfüllt werden. So ist in letzter Konsequenz der Gedanke des imago dei der Schlüssel zum grundlegenden Gesetz des Evangeliums: „Du sollst Gott lieben... und deinen Nächsten wie dich selbst” [http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas10.27 (Lukas 10:27)] | :Also: Die Idee des ''imago dei'' führt nicht in Richtung Selbsterhöhung, sondern vielmehr in Richtung Nächstenliebe als die wahre und tatsächliche Form der Liebe Gottes, aus dem einfachen Grund, dass im Nächsten das Bild Gottes zu finden ist. Der Herr selbst steht uns gegenüber. Die Liebe zu Gott sollte in der Liebe dem Gegenüber, der Gott selbst widerspiegelt, erfüllt werden. So ist in letzter Konsequenz der Gedanke des imago dei der Schlüssel zum grundlegenden Gesetz des Evangeliums: „Du sollst Gott lieben... und deinen Nächsten wie dich selbst” [http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas10.27 (Lukas 10:27),] da man seinen Nächsten im Hinblick darauf betrachten soll, dass Gott sein Bild in ihn gelegt hat und im Hinblick auf die Verheißung, die er über ihn gemacht hat.{{ref|benz1}} | ||
===Unchristlich?=== | ===Unchristlich?=== | ||
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Kritiker bestehen darauf, dass die Lehre der ''Theosis'' unbiblisch und unchristlich sei. Pech für die Kritiker, dass ein Überblick über die Geschichte des Christentums zeigt, dass diese Lehre ein allgemeiner Glaube vieler Christen war und ist. Heutige Kritiker sind vielleicht eher die Ausnahme als die Regel. | Kritiker bestehen darauf, dass die Lehre der ''Theosis'' unbiblisch und unchristlich sei. Pech für die Kritiker, dass ein Überblick über die Geschichte des Christentums zeigt, dass diese Lehre ein allgemeiner Glaube vieler Christen war und ist. Heutige Kritiker sind vielleicht eher die Ausnahme als die Regel. | ||
====[http://de.wikipedia.org/wiki/ | ====[http://de.wikipedia.org/wiki/Irenäus Irenäus]==== | ||
Der heilige Irenäus (180 n. Chr.), der mit Recht der erste biblische Theologe unter den alten Christen genannt werden kann, war ein Jünger des großen Polykarp, der ein direkter Jünger von Johannes dem Offenbarer war.{{ref|fn1}} Irenäus gilt in traditionellen christlichen Kreisen weder als Häretiker noch als unorthodox, doch er glaubt auch an ''Theosis'': | Der heilige Irenäus (180 n. Chr.), der mit Recht der erste biblische Theologe unter den alten Christen genannt werden kann, war ein Jünger des großen Polykarp, der ein direkter Jünger von Johannes dem Offenbarer war.{{ref|fn1}} Irenäus gilt in traditionellen christlichen Kreisen weder als Häretiker noch als unorthodox, doch er glaubt auch an ''Theosis'': | ||
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:Every one who participates in anything, is unquestionably of one essence and nature with him who is partaker of the same thing. {{Ref|Origen3}} | :Every one who participates in anything, is unquestionably of one essence and nature with him who is partaker of the same thing. {{Ref|Origen3}} | ||
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====[http://de.wikipedia.org/wiki/ | ====[http://de.wikipedia.org/wiki/Justin_der_Märtyrer Justin der Märtyrer]==== | ||
Justin der Märtyrer sagte 150 n.Chr, er wünsche | Justin der Märtyrer sagte 150 n.Chr, er wünsche | ||
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:Now in all these acts He offered up, as the first-fruits, His own manhood, in order that thou, when thou art in tribulation, mayest not be disheartened, but, confessing thyself to be a man (of like nature with the Redeemer,) mayest dwell in expectation of also receiving what the Father has granted unto this Son...The Deity (by condescension) does not diminish anything of the dignity of His divine perfection having made you even God unto his glory. {{ref|Hippolytus1}} --> | :Now in all these acts He offered up, as the first-fruits, His own manhood, in order that thou, when thou art in tribulation, mayest not be disheartened, but, confessing thyself to be a man (of like nature with the Redeemer,) mayest dwell in expectation of also receiving what the Father has granted unto this Son...The Deity (by condescension) does not diminish anything of the dignity of His divine perfection having made you even God unto his glory. {{ref|Hippolytus1}} --> | ||
====[http://de.wikipedia.org/wiki/ | ====[http://de.wikipedia.org/wiki/Athanasius_der_Große Athanasius]==== | ||
347 sagte Athanasius, Bischof von Alexandria und Teilnehmer am Konzil von Nicäa: | 347 sagte Athanasius, Bischof von Alexandria und Teilnehmer am Konzil von Nicäa: | ||
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippo Augustinus] (354-430 n.Chr.), der als einer der größten Kirchenväter betrachtet wird, sagte: | [http://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippo Augustinus] (354-430 n.Chr.), der als einer der größten Kirchenväter betrachtet wird, sagte: | ||
: aber der, der rechtfertigt, setzt sich darüber hinweg, denn durch Rechtfertigung macht er Söhne Gottes. Denn er er hat ihnen die Macht gegeben, Söhne Gottes zu werden [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/joh1.html#12 (siehe Johannes 1:12)] | : aber der, der rechtfertigt, setzt sich darüber hinweg, denn durch Rechtfertigung macht er Söhne Gottes. Denn er er hat ihnen die Macht gegeben, Söhne Gottes zu werden [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/joh1.html#12 (siehe Johannes 1:12).] Wenn wir also zu Söhnen Gottes gemacht wurden, dann wurden wir auch zu Göttern gemacht.{{ref|augustine1}} | ||
====[http://de.wikipedia.org/wiki/Hieronymus_(Kirchenvater) Hieronymus]==== | ====[http://de.wikipedia.org/wiki/Hieronymus_(Kirchenvater) Hieronymus]==== | ||
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Das ''Westminister Dictionary of Christian Theology'' beschreibt „Vergöttlichung” so: | Das ''Westminister Dictionary of Christian Theology'' beschreibt „Vergöttlichung” so: | ||
:Vergöttlichung (griechisch: ''Theosis'')ist für die Orthodoxie das Ziel jedes Christen. Der Mensch ist, ''nach der Bibel'' 'im Bild und in der Gestalt Gottes gemacht'....es ist für den Menschen möglich, wie Gott zu werden, vergöttlicht zu werden, durch Gnade Gott zu werden. Diese Lehre beruht auf vielen Passagen sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments [http://www.bibleserver.com/text/EU/Psalmen82 (siehe Psalm 82)] | :Vergöttlichung (griechisch: ''Theosis'')ist für die Orthodoxie das Ziel jedes Christen. Der Mensch ist, ''nach der Bibel'' 'im Bild und in der Gestalt Gottes gemacht'....es ist für den Menschen möglich, wie Gott zu werden, vergöttlicht zu werden, durch Gnade Gott zu werden. Diese Lehre beruht auf vielen Passagen sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments [http://www.bibleserver.com/text/EU/Psalmen82 (siehe Psalm 82),] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Psalmen81.6 81.6;] [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/2ptr1.html#4 2. Petrus 1:4,] und ist im wesentlichen sowohl die Lehre des Heiligen Paulus, obwohl er dazu neigt, die Sprache der Annahme an Sohnesstatt zu verwenden [http://www.bibleserver.com/text/EU/Römer8.9-27 (siehe Römer 8:9-17),] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Galater4.5-7 Galater 4:5-7)] als auch des vierten Evangeliums [http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes17.21-23 (siehe Johannes 17:21-23).]{{ref|westminster1}} | ||
Joseph Fitzmeyer schrieb: | Joseph Fitzmeyer schrieb: | ||
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Zum Thema Theosis schreibt Erzbischof Serafim, Metropolit der rumänisch orthodoxen Kirche in Deutschland: | Zum Thema Theosis schreibt Erzbischof Serafim, Metropolit der rumänisch orthodoxen Kirche in Deutschland: | ||
:Der Gedanke der Theosis als Heil des Menschen wird in der Heiligen Schrift vielfach mit anderen Worten bezeichnet: Paulus umschreibt die gemeinte Wirklichkeit mit Ausdrücken wie „Kinder und Erben Gottes” [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/roem8.html#14 (Römer 8,14)] | :Der Gedanke der Theosis als Heil des Menschen wird in der Heiligen Schrift vielfach mit anderen Worten bezeichnet: Paulus umschreibt die gemeinte Wirklichkeit mit Ausdrücken wie „Kinder und Erben Gottes” [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/roem8.html#14 (Römer 8,14),] „Leben Christi im Menschen” [http://www.bibleserver.com/text/EU/Galater4.19 (Galater 4:19),] „erfüllt werden mit der Fülle Gottes” [http://www.bibleserver.com/text/EU/Epheser3.17 (Epheser 3.17)] und mit dem Hinweis [http://www.bibleserver.com/text/EU/Epheser2.6 Epheser 2:6,] dass „wir mit Christus in den Himmel gehoben sind.” Petrus fasst das zusammen in den Satz [http://www.bibleserver.com/text/EU/2.Petrus1.4 2. Petrus 1:4:] „auf dass ihr an der göttlichen Natur Anteil erlangt.” | ||
:Mit diesen biblischen Aussagen fand auch die Frage der antiken griechischen Philosophie nach der Angleichung der Menschen an die Götter eine gültige Antwort. Ohne Zweifel ist für die antike Philosophie die menschliche Seele mit dem Göttlichen verwandt, das mit Geist und Vernunft identifiziert wird. Der christliche Glaube vertieft diese Sicht: Geist und Vernunft sind nicht selbst göttlich, sie müssen „vergöttlicht”, „geheiligt” werden. Die Heiligung entfremdet nicht von der Welt, sondern führt um so tiefer in sie hinein, weil Gott selbst in Demut das Fleisch der Geschichte angenommen hat. | :Mit diesen biblischen Aussagen fand auch die Frage der antiken griechischen Philosophie nach der Angleichung der Menschen an die Götter eine gültige Antwort. Ohne Zweifel ist für die antike Philosophie die menschliche Seele mit dem Göttlichen verwandt, das mit Geist und Vernunft identifiziert wird. Der christliche Glaube vertieft diese Sicht: Geist und Vernunft sind nicht selbst göttlich, sie müssen „vergöttlicht”, „geheiligt” werden. Die Heiligung entfremdet nicht von der Welt, sondern führt um so tiefer in sie hinein, weil Gott selbst in Demut das Fleisch der Geschichte angenommen hat. | ||
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!Aspekt!!Jesus Christus!!Die Heiligen | !Aspekt!!Jesus Christus!!Die Heiligen | ||
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| style="width:33%" valign="top"| Krone || [http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung14.14 Offenbarung 14:14]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Jakobus1.12 Jakobus 1:12] | | style="width:33%" valign="top"| Krone || [http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung14.14 Offenbarung 14:14]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Jakobus1.12 Jakobus 1:12,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung2.10 Offenbarung 2:10,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung4.4-10 Offenbarung 4:4,10] | ||
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|Weißes Gewand||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus17.2 Matthäus 17:2,] [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/mk9.html#13 Markus 9:3] | |Weißes Gewand||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus17.2 Matthäus 17:2,] [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/mk9.html#13 Markus 9:3,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Lukas9.23 Lukas 9:23]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung6.12 Offenbarung 6:12,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung7.9-14 Offenbarung 7:9-14] | ||
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|Zepter||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebräer1.8 Herbäer 1:8]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung2.26-27 Offenbarung 2:26-27] | |Zepter||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebräer1.8 Herbäer 1:8]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung2.26-27 Offenbarung 2:26-27] | ||
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|Thron||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung3.21 Offenbarung 3:21]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung3.21 Offenbarung 3:21] | |Thron||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung3.21 Offenbarung 3:21]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung3.21 Offenbarung 3:21] | ||
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|Erbe Gottes||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Römer8.17 Römer 8:17]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Römer8.14-20 Römer 8:14-21] | |Erbe Gottes||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Römer8.17 Römer 8:17]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Römer8.14-20 Römer 8:14-21,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Galater4.1-6 Galater 4:1-7] | ||
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|Titel „Sohn”||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebräer1.5 Hebräer 1:5] | |Titel „Sohn”||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebräer1.5 Hebräer 1:5,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebräer5.5 Hebräer 5:5,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes3.1 Johannes 3:1,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Philipper2.15 Philipper 2:15,] [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/2petr1.html#4 2. Petrus 1:4]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/1.Johannes3.1-2 1. Johannes 3:1-2,] [http://www.uibk.ac.at/theol/bibel/roem8.html#14 Römer 8:14,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes1.12 Johannes 1:12,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Galater3.26 Galater 3:26] | ||
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|König und Priester||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Johananes1.49 Johannes 1:49] | |König und Priester||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Johananes1.49 Johannes 1:49,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Hebräer3.1 Hebräer 3:1]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung1.6 Offenbarung 1:6,] | ||
[http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung5.10 Offenbarung 5:10] | [http://www.bibleserver.com/text/EU/Offenbarung5.10 Offenbarung 5:10] | ||
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|Vollkommen||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus5.48 Matthäus 5:48]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus5.48 Matthäus 5:48] | |Vollkommen||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus5.48 Matthäus 5:48]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus5.48 Matthäus 5:48] | ||
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|Eins mit Gott||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes4.11 Johannes 4:11] | |Eins mit Gott||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes4.11 Johannes 4:11,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes17.20-21 Johannes 17:20-21,] [http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes10.30 Johannes 10:30]||[http://www.bibleserver.com/text/EU/Johannes17.21-23 Johannes 17:21-23] | ||
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Im Hinblick auf die mormonische Lehre bemerkte der nicht-HLT-Gelehrte [http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Benz Ernst W. Benz] | Im Hinblick auf die mormonische Lehre bemerkte der nicht-HLT-Gelehrte [http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Benz Ernst W. Benz:] | ||
: Man kann von der Lehre der fortschreitenden Vergöttlichung denken was man will, aber etwas ist gewiss: Mit dieser Anthropologie liegt Joseph Smith näher an der Sicht des Menschen, wie sie die alte Kirche hatte, als die Vorläufer der augustinischen Lehre von der Erbsünde.{{ref|benz1}} | : Man kann von der Lehre der fortschreitenden Vergöttlichung denken was man will, aber etwas ist gewiss: Mit dieser Anthropologie liegt Joseph Smith näher an der Sicht des Menschen, wie sie die alte Kirche hatte, als die Vorläufer der augustinischen Lehre von der Erbsünde.{{ref|benz1}} |
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Kritiker behaupten, die Lehre von der Vergöttlichung des Menschen sei unbiblisch, falsch und arrogant.
Verwandte Behauptungen umfassen:
Die Kirche sagte zu dieser Lehre:
Wenn wir diesen Grundsatz studieren, muss uns zuallererst klar sein, dass
Ein Glaube an menschliche Gottwerdung bedeutet nicht, dass die HLT glauben, ihre Anbetung könnte angemessen auf irgend jemand anderen gerichtet sein als Gott den Vater und seinen Sohn, Jesus Christus.
Der Nicht-HLT Kirchenhistoriker Ernst Benz bestand darauf, dass die Lehre von der Gottwerdung in der frühen Kirche vorhanden war und zeigt ein potentielles Risiko für jene auf, die sie nicht verstehen:
Kritiker bestehen darauf, dass die Lehre der Theosis unbiblisch und unchristlich sei. Pech für die Kritiker, dass ein Überblick über die Geschichte des Christentums zeigt, dass diese Lehre ein allgemeiner Glaube vieler Christen war und ist. Heutige Kritiker sind vielleicht eher die Ausnahme als die Regel.
Der heilige Irenäus (180 n. Chr.), der mit Recht der erste biblische Theologe unter den alten Christen genannt werden kann, war ein Jünger des großen Polykarp, der ein direkter Jünger von Johannes dem Offenbarer war.[4] Irenäus gilt in traditionellen christlichen Kreisen weder als Häretiker noch als unorthodox, doch er glaubt auch an Theosis:
So wie die HLT glaubte Irenäus nicht, dass dieser Glaubensgrundsatz in irgend einer Weise Gott, Christus oder den Heiligen Geist ersetzen würde:
Irenäus, von dem es absurd wäre, ihn aus den Reihen des orthodoxen Christentums auszuschließen, glaubte in solcher Weise an Theosis, die mit dem Denken der HLT über diese Angelegenheit übereinstimmt:
Auch:
Und:
Und:
Und Irenäus betrachtet die Lehre ganz klar als biblisch, genauso, wie es die HLT tun:
Ein protestantischer Theologe sagte von Irenäus:
Clemens (150 - 215 n. Chr.), ein früher christlicher Führer in Alexandria, lehrte ebenfalls die Lehre von der Gottwerdung:
Und:
Justin der Märtyrer sagte 150 n.Chr, er wünsche
347 sagte Athanasius, Bischof von Alexandria und Teilnehmer am Konzil von Nicäa:
Er stellt auch fest, dass Christus „ein Mensch wurde, damit wir göttlich gemacht werden können”.[18]
Augustinus (354-430 n.Chr.), der als einer der größten Kirchenväter betrachtet wird, sagte:
Hieronymus (340-420 n.Chr.) beschrieb ebenfalls die Vergöttlichung von Gläubigen als einen Akt der Gnade, was mit dem Verständnis der HLT genau übereinstimmt:
Weiterhin sagt Hieronymus, wir sollten
Das Westminister Dictionary of Christian Theology beschreibt „Vergöttlichung” so:
Joseph Fitzmeyer schrieb:
Nach dem christlichen Gelehrten G.L. Prestige, lehrten die alten Christen, dass es die Bestimmung des Menschen sei, wie Gott zu werden, und sogar vergöttlicht zu werden.[24]
William R. Inge, Erzbischof von Canterbury, schrieb:
Doch diese arroganten und schockierenden Lehren wurden ganz klar von frühen Christen vertreten! In dieser Sichtweise frühchristlicher Lehren stehen die Heiligen der Letzten Tage nicht alleine. Viele heutige christliche Autoren haben dieselben Lehren anerkannt. Wenn die Kritiker diese alten Lehren nicht annehmen wollen, so haben sie dazu das Recht, doch können sie nach den Gesetzen der Logik nicht behaupten, diese Lehren seien nicht christlich. Man könnte fairerweise fragen, warum heutige Christen, das, was den alten Christen wichtig war, nicht glauben.
Zum Thema Theosis schreibt Erzbischof Serafim, Metropolit der rumänisch orthodoxen Kirche in Deutschland:
Laut diesen Texten vertritt die orthodoxe Glaubensrichtung die Theosis nicht mit der Konsequenz, wie sie unter HLT gelehrt wird.
Der vorhergehende Abschnitt zeigt, dass Theosis von vielen Christen im Laufe der Jahrhundert gelehrt wurde. Sie zogen diese Lehren aus der Bibel selbst.
Matthew Brown verglich ein paar Beschreibungen von Gott und Mensch im Folgenden:
Aspekt | Jesus Christus | Die Heiligen |
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Krone | Offenbarung 14:14 | Jakobus 1:12, Offenbarung 2:10, Offenbarung 4:4,10 |
Weißes Gewand | Matthäus 17:2, Markus 9:3, Lukas 9:23 | Offenbarung 6:12, Offenbarung 7:9-14 |
Zepter | Herbäer 1:8 | Offenbarung 2:26-27 |
Thron | Offenbarung 3:21 | Offenbarung 3:21 |
Erbe Gottes | Römer 8:17 | Römer 8:14-21, Galater 4:1-7 |
Titel „Sohn” | Hebräer 1:5, Hebräer 5:5, Johannes 3:1, Philipper 2:15, 2. Petrus 1:4 | 1. Johannes 3:1-2, Römer 8:14, Johannes 1:12, Galater 3:26 |
König und Priester | Johannes 1:49, Hebräer 3:1 | Offenbarung 1:6, |
Vollkommen | Matthäus 5:48 | Matthäus 5:48 |
Eins mit Gott | Johannes 4:11, Johannes 17:20-21, Johannes 10:30 | Johannes 17:21-23 |
Theosis wird in den folgenden Schriftstellen besprochen:
Im Hinblick auf die mormonische Lehre bemerkte der nicht-HLT-Gelehrte Ernst W. Benz:
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